Präsenz auf dem Fußballplatz und die Castor-Transporte belasten das Stundenkonto

Polizeigewerkschaft stöhnt über Belastungen durch Fußballspiele bis in die unteren Ligen

Hannover/Hameln (wbn). Die Notwendigkeit, bei Fußballspielen bis in die unteren Ligen mit starkem Polizeiaufgebot präsent zu sein, um Ausschreitungen zu verhindern oder einzudämmen, belastet die Polizei und die eingesetzten Beamten.

Dazu die Gewerkschaft der Polizei: „Wieder einmal muss die Polizei den Kopf dafür hinhalten, dass die Vereine keine geeigneten Fankonzepte haben oder umsetzen. Diese Einsätze, die nur einen Teil der polizeilichen Aufgaben ausmachen, binden unverhältnismäßig viele Kräfte.“ Die Fußballspiele des vergangenen Wochenendes in Rostock und Bremen haben nach Ansicht der Polizeigewerkschaft (GdP)  wieder unter Beweis gestellt, dass die Gewaltbereitschaft in den Stadien immer mehr Polizeikräfte erfordert. Für das Spiel am Freitag zwischen Hannover 96 und St. Pauli ist ähnliches zu befürchten.

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Häufig könnten nur durch das kompetente und abgestimmte Handeln der Polizeikräfte weitere Eskalationen verhindert werden. Dies erfordere aber einen Einsatz von zahlreichen Polizeibeamtinnen und -beamten, die damit von anderen Aufgaben ferngehalten werden. Schon lange sei die Politik gefordert, mit den Fußballverbänden und -vereinen sinnvolle Regelungen zu schaffen. Geglückt ist das nur teilweise.

Die GdP weiter: „Dabei sind Einsätze bei Fußballspielen nur ein Bestandteil der polizeilichen Arbeit. In diesem Jahr fahren die Einsatzkräfte zum Castor-Transport, der selbst immer ein Garant für unzählige Überstunden ist, bereits mit überquellenden Stundenkonten ins Wendland. Gerade in diesem Jahr ist durch die politische Entscheidung zur Atompolitik absehbar, dass mehr Beamtinnen und Beamte und über einen längeren Zeitraum im Einsatz sein werden. Für diese Entscheidung der Bundesregierung muss wieder die Polizei den Kopf hinhalten.“

Dietmar Schilff, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP: „Die Polizei muss ständig Defizite ausgleichen, die durch politische Entscheidungen oder fehlende Aktivitäten entstehen. Dies geht nicht nur auf Kosten des Landeshaushaltes, sondern insbesondere zu Lasten der Belastung und Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen. Viele Beamte wissen gar nicht mehr, wie ein gemeinsames Wochenende mit der Familie eigentlich aussieht. Durch die permanente Einsatzbelastung besteht überhaupt keine Möglichkeit, die angefallenen Überstunden auszugleichen. Hinsichtlich der Kosten des Castor-Transportes fordert die GdP schon seit Jahren einen gerechten Ausgleich zwischen Bund und Ländern und eine Beteiligung der Atomindustrie.“

Die GdP fordert die Politik auf, mit allen Beteiligten schlüssige Konzepte zu entwickeln, die dauerhaft weniger Polizeipräsenz bei Großeinsätzen erfordert.

 
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