Schon in dieser Woche beginnen die ersten Arbeiten
Neuer Hutewald im Weserbergland: Natur-schutzprojekt „Gelbbach“ startet noch im Juli

Montag 28. Juli 2014 - Coppenbrügge (wbn). Abholzung für den guten Zweck: Am Gelbbach im Osterwald soll in den kommenden Jahren auf einer Fläche von rund 20 Hektar ein Hutewald entstehen, der wie zu Urgroßvaters Zeiten durch die Beweidung mit Haustieren in Schuss gehalten wird. Dafür muss allerdings der jetzige Fichtenwald weichen.

Das Forstamt Saupark wird ihn nun schrittweise beseitigen und in naturnahe Eichenmischwälder oder Sumpf- und Bruchwald umwandeln, heißt es in einer Pressemitteilung der Niedersächsischen Landesforsten. Der Start zu dieser umfassenden Maßnahme, die dem Naturschutz, der Artenvielfalt, der Landschaftsästhetik und auch der Erholung dienen soll, ist schon für die kommenden Tage geplant.

(Zum Bild: Relikt aus vergangenen Tagen: Szenen wie diese sollen Waldbesucher später am Gelbbach sehen können. Auf insgesamt 20 Hektar Fläche soll ein klassischer Hutewald entstehen. Foto: Niedersächsische Landesforsten)

 

 

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Hutewälder haben Tradition im Weserbergland. Schon vor 250 Jahren wurden im Osterwald zwischen Coppenbrügge und Eldagsen Schweine und Rinder zur Mast in die alten Eichenwälder getrieben. Davon zeugen noch heute verschiedene Relikte der alten Hutewälder am Gelbbach. Von den einst ausgedehnten und landschaftsprägenden Eichen-, Buchen- und Erlenwäldern blieb jedoch nach Entwässerungen, Bergbau und Fichtenpflanzungen nur noch ein kleiner Rest erhalten.

„Die Entwicklung zur naturnahen, kulturhistorischen Waldgesellschaft ist eng mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont abgestimmt. Mit der Entnahme von nicht standortgerechten Bäumen legen wir den Grundstein für die Neuentwicklung eines wertvollen Lebensraums“, sagt  Heiko Brede, Förster für Waldökologie. Die alten Entwässerungsgräben werden verschlossen. Dadurch wird der Bodenwasserhaushalt großflächig optimiert und langfristig in vielen Bereichen wiederhergestellt.

Neue Heimat für Schwarzstorch, Bergmolch und Feuersalamander

Gleichzeitig entstehen kleine Stillgewässer für Amphibien, Insekten und Vögel wie dem Schwarzstorch. Hier können Bergmolch, Feuersalamander und Erdkröte für Nachwuchs sorgen. In ausgewählten Bereichen werden typische Arten naturnaher Sumpf- und Moorwälder, wie Eichen und Erlen, angepflanzt. Sie sollen dort wachsen, wo zuvor Fichten standen.  Auf einem Drittel der Fläche werden Eichensolitärbäume gepflanzt, die langfristig zu mächtigen Bäumen mit großen Kronen heranwachsen und damit an die Tradition der alten Hutewälder anknüpfen.

Konzipiert wird das Projekt als sogenanntes „Ökokonto“. Wird der Naturhaushalt beim Bau von Straßen und Anlagen beeinträchtigt, muss an anderer Stelle ein Ersatz geleistet werden. Eine solche Ersatzmaßnahme entsteht jetzt im Osterwald mit dem Projekt Gelbbach. Das Forstamt Saupark bittet Waldbesucher während der laufenden Arbeiten um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen.

 
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