Sana Klinikum Hameln-Pyrmont investiert in neue "bildgebende Diagnostik"

High-End Computer-Tomograph durchleuchtet den Körper schonender und schneller

Samstag 30. August 2014 - Hameln (wbn). Seit wenigen Tagen ist die Modernisierung abgeschlossen. Der Computertomograph der neusten Generation steht im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont und die ersten Patienten werden mit dem neuen bildgebenden Verfahren untersucht.

Neben den konventionellen Röntgenuntersuchungen ist die Computertomographie als modernes  „bildgebendes Verfahren“ in der Diagnostik von Erkrankungen nicht mehr wegzudenken. Das Untersuchungsverfahren der Computertomographie, auch kurz „CT“ genannt, basiert auf einer Vielzahl von Röntgenaufnahmen und gewährt so einen detaillierten dreidimensionalen Blick ins Köperinnere. „Wir sind sehr glücklich mit dem CT der neusten Generation. Die Anschaffung der modernen Technik ist für uns als Klinikum ein wichtiger Meilenstein für die Versorgung in unserer Region“, so Marco Kempka, Geschäftsführer des Klinikums und Auftraggeber der Modernisierungsmaßnahme, die rund 900.000 Euro gekostet hat.

(Zum Bild: Dr. Hubert Topp (Bildmitte), Chefarzt der Kardiologie, feut sich: „Mit dem CT sind auch neue Anwendungen denkbar, wie zum Beispiel für Untersuchungen am schlagenden Herzen oder von Herzkranzgefäßen." Foto: sana)


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„Mit dem neuen Computertomographen verkürzt sich die Untersuchungszeit“, erklärt Kempka und fügt hinzu „gemeinsam mit den Chefärzten war uns bei der Auswahl des Tomographen besonders wichtig, dass sich bei gleichzeitiger Verringerung der Strahlenbelastung die Bildqualität weiter verbessert.“ Mit dem „128-Schichter“ der Firma Siemens könne die Strahlendosis deutlich reduziert werden, jede Untersuchung werde hinsichtlich der Strahlenbelastung an den Patienten individuell angepasst. „Wir sprechen von einem „128-Schichter“, da in 0,33 Sekunden 128 Schichten mit einer Umdrehung gescannt werden können. Bei der Durchblutungs- oder Gefäßdarstellung lassen sich damit 0,24 Millimeter dünne Scheiben in höchster Bildqualität erstellen. Zusammen mit der 360-Grad-Ansicht ermöglicht uns das eine sehr genaue Analyse und somit eine möglichst exakte Diagnose“, erklärt Dr. Heider, Chefarzt der Radiologie.

In einem Ruck könne das High-End-Gerät eine Körperlänge von zwei Metern am Stück abfahren, so der Radiologe. Dabei rotiert eine Röhren-Detektor-Einheit im Gerät um den Patienten oder speziell um den zu untersuchenden Körperteil. Das macht das Gerät insbesondere für die behandelnden Ärzte im Rahmen der Traumaversorgung interessant. In wenigen Sekunden, könne so im Notfall ein Ganzkörper-CT erstellt werden, um innere Verletzungen, Knochenbrüche, Blutungen und andere Mehrfachverletzungen schnell zu erkennen und behandeln zu können. „Dabei liefert uns der Computertomograph in nur 20 Sekunden eine Vielzahl von Bildern aus allen Richtungen es Körpers und ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung einzelner Körperregionen“, fügt Kollege Dr. Heidersdorf hinzu, das sei insbesondere bei unkooperativen oder bewusstlosen Patienten, die den Atem nur kurz anhalten können, von Vorteil.

Ein besonderes Highlight, so die Mediziner, sei auch die „Dual Engery Option“: „Diese Option filtert die so genannten „Metallartefakte“ (Bildstörungen, die durch Metall verursacht werden) heraus. Die dabei erzeugten Streifen oder fehlende Fragmente auf dem Bild, können durch das neue Gerät reduziert werden. Es liefert uns so ein besseres und schärferes Bild der Körperregionen direkt neben den eingebauten Metallteilen, was zum Beispiel bei Hüftprothesen ein großer Vorteil ist“, erklärt Radiologe Dr. Heider. Von großem Vorteil für die Patienten sei auch die reduzierte Strahlenbelastung. Zwischen 50 bis 80 Prozent geringer sei diese mit dem neuen Gerät im Vergleich zu dessen Vorgängermodell. „Generell ist es möglich – differenziert nach Alter, Geschlecht und Körperzone des Patienten – die Dosismodulation individuell einzustellen. Der neue Computertomograph macht dies automatisch. Jetzt ist es möglich zum Beispiel im Bereich der Lunge oder bei einem Schädel-CT die Strahlendosis um bis zu 80 Prozent der früheren Dosis herunterzufahren. Aber auch im Brustbereich hat sich die Strahlendosis um die Hälfte verringert. Für den Bereich der Augen verfügt das neue Gerät über eine spezielle strahlenschonende Option, bei der die Augenpartie beim Durchleuchten ausgespart wird, was das Risiko der Erkrankung an grauem Star aufgrund der Strahlenbelastung minimiert“, so der Radiologe.

Neben der reduzierten Strahlenbelastung liefere die neue Technologie mehr Komfort für den Patienten während der Untersuchung. Mit einer extra großen Öffnung von 78 cm könne jeder Patient, auch mit mehr Körpervolumen, bequem untersucht werden, ergänzt Dr. Heider.

Jährlich werden rund 7.000 Patienten mit dieser bildgebenden Diagnostik untersucht. Dabei profitieren nicht nur polytraumatisierte oder Notfall-Patienten von dem neuen Diagnoseverfahren, sondern auch Patienten der Kardiologie und Gefäßchirurgie. „Mit der neuen Technik können Blutgefäße im Gehirn ebenfalls zuverlässig dargestellt werden. Es ist uns damit möglich einen Schlaganfall bereits in einem sehr frühen Stadium nachzuweisen“, betont Dr. Hubert Topp, Chefarzt der Kardiologie und ergänzt „Mit dem CT sind auch neue Anwendungen denkbar, wie zum Beispiel für Untersuchungen am schlagenden Herzen oder von Herzkranzgefäßen.

So lassen sich Koronargefäße darstellen, was den Patienten eine Untersuchung im Herzkatheterlabor ersparen kann. Auch für die Vorbereitung von Herzklappeneingriffen ist das neue Gerät exzellent einsetzbar.“ Begeistert sind die Ärzte auch von den Eingriffsmöglichkeiten unter CT-Durchleuchtung. „Mit dieser exakten und schnellen Bildgebung können wir während des Eingriffs ein 3D-Bild der entsprechenden Körperpartie erzeugen“, so Chefarzt Dr. Heidersdorf. Von der besseren Bildgebung profitieren auch die behandelnden Ärzte der Schmerztherapie. „Nerven können mit einem Medikament effektiver umspritzt werden. Als Arzt habe ich die Möglichkeit, die Kanüle in nächster Nähe zum Nerv zu platzieren. Damit lassen sich zum Beispiel chronische Rückenschmerzen noch besser behandeln“, erläutert Dr. Eyad Al Kahlout, Neurochirurg der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Die Ärzte des Sana Klinikums Hameln-Pyrmont freuen sich über die Einsatzmöglichkeiten und die Qualität des modernen Geräts, das viele Vorteile für die Patienten mit sich bringt. Für die Kooperation mit den niedergelassenen Arztpraxen prognostiziert das Klinikum ebenfalls eine gute Zusammenarbeit, denn durch die digitale Verfügbarkeit der Computertomograph-Bilder, seien die Befunde – unter Einhaltung des Datenschutzes -  gut übertragbar. In der telemedizinischen Zusammenarbeit seien damit auch neue Wege denkbar.

 

 

 
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