Der Kommentar

Erdogan versteht nur die Sprache des Türstehers

Von Ralph Lorenz

Eine Reisewarnung für Touristen muss nicht mehr ausgesprochen werden. Die gibt’s bereits: Erdogan warnt vor sich selbst mit seinem Verhalten, das internationalen Rechtstandards Hohn spricht.

Verhaftungen werden nicht einmal mehr nachvollziehbar begründet. Im Erdoganschen Verfolgungswahn sind alle, die sich nicht den Machtinteressen des kleinen Sultan unterordnen, "Terroristen". Willkürlich Inhaftierte sitzen monatelang ohne Anklage in Einzelhaft ein. Selbst Mütter mit Kleinkindern leiden als Opfer des Erdoganschen Verfolgungssystems hinter Gittern. Die Türkei auf dem Weg der Isolation zu einer Art "Nordkorea" des Mittleren und Nahen Ostens.


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Nicht nur Deutsche, nein, Europäer müssen inzwischen das einstige Tourismusparadies fürchten. Wer jetzt in Antalya landet, der muss seine Meinung und Menschenrechte an der Garderobe abgeben. Jeder Tourist muss sich fragen, wohin die Billig-Reise wirklich geht, ob sie am Ende nicht teuer bezahlt werden muss. Cem Özdemir, der demnächst nach Hameln kommt, um seine Grünen-Parteifreunde im Weserbergland zu besuchen, hat es auf den Punkt gebracht: Erdogan ist ein Geiselnehmer. Ein Europa-Erpresser.

Und da sollten sich die Europäer als klare Antwort einen Türsteher vor die angesagte, liberale und verlockende Spaß-Disco namens „Europa“ stellen.

Einen Rausschmeißer, der dem geltungssüchtigen Mann vom Bosporus im besten gebrochenen Türsteher-Deutsch breitschultrig zu verstehen gibt: Du kommst hier nischt rein!

Die Erdogan-Türkei muss draußen bleiben. Nur die Menschen aus der Türkei sind uns willkommen. Denn der wahnwitzige Nationalist und Demagoge Erdogan ist nicht die Türkei!

 

 
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