Am Donnerstag aus der FDP ausgetreten

Martina Tigges-Friedrichs sucht jetzt eine Alternative bei der "Alternative für Deutschland" - doch deren Vorstand schlüpft erst nach Ostern

Bad Pyrmont (wbn). Die ehemalige Kreisvorsitzende der FDP Hameln-Pyrmont, Martina Tigges-Friedrichs, hat nach ihrem Rücktritt auf Kreisebene nunmehr auch das Parteibuch abgegeben.

Gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de teilte sie heute Vormittag mit: „Ich habe die Mitgliedschaft in der FDP am 14.3. mit sofortiger Wirkung gekündigt, und bin nach einem persönlichen Telefonat mit Herrn Prof. Dr. Lucke der Alternative für Deutschland beigetreten. Dort werde ich aktiv mitarbeiten, damit diese neue Partei bei der Bundestagswahl antreten kann.“

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Martina Tigges-Friedrichs einmütig und ohne Gegenkandidaten gewählter Nachfolger im FDP-Kreisvorstand, Ralph Härke, hat den Parteiaustritt seiner Amtsvorgängerin „mit Bedauern zur Kenntnis genommen“, wie er auf Anfrage der Weserbergland-Nachrichten.de feststellte. Mehr ließ sich Härke nicht entlocken.

Tigges-Friedrichs ist mit der noch schwer einzuordnenden „Alternative für Deutschland“ zu einer weithin unbekannten Partei hinzugestoßen, die noch nicht einmal einen gewählten Vorstand vorweisen kann, sich vielmehr mit Konrad Adam (Publizist) und Bernd Lucke (Wirtschafts-Professor) mit zwei Sprechern behilft und sich somit in embryonalem Zustand befindet. Erst zwei Wochen nach Ostern soll ein Vorstand aus dem politischen Überraschungs-Ei schlüpfen, dessen Keimzelle die allgemeine Euro-Unzufriedenheit um den Hamburger Wirtschafts-Professor Bernd Lucke sein dürfte.

Über ein Programm dürfte auch nach Ostern noch gebrütet werden. Lucke ist mit seinen Euro-kritischen Thesen auch schon für die Freien Wähler im Niedersachsen-Wahlkampf angetreten. Das Gastspiel erfolgte mit bescheidenem Erfolg. Die Freien Wähler blieben mit nur 1,1 Prozent außen vor. Jetzt macht Lucke sein eigenes Ding.