Der Gastkommentar

Irisches Bier und irische Banker

Von Klaus-Peter W e n n e m a n n

Man kann unserer Kanzlerin nur zustimmen, wenn sie die mitgeschnittenen Kommentare irischer Spitzenbanker der Pleitebank Allied-Irish mit dem Satz kommentiert: „Dafür habe ich nur Verachtung übrig“.

Natürlich wird aber wieder einmal eine ganze Berufsgruppe unter Generalverdacht gestellt und das ist nicht nur ungerecht, es wird auch dem Fleiß und Anstand vieler tausend Angestellter und Führungskräften in Banken, Sparkassen, Fondgesellschaften und Bausparkassen nicht gerecht. Genauso wie man ein irisches Guinness nicht mit einem westfälischen Pils vergleichen kann, kann man auch Menschen, die den einstmals so ehrenvollen Beruf eines Bankangestellten gelernt und ausgeübt haben, nicht mit den Dealern anglikanisch geprägter Handelsbanken vergleichen.

(Zur Person: Klaus-Peter Wennemann ist Stadtverbandsvorsitzender der FDP in Hameln, international aktiver Finanzexperte und war Landratskandidat der Liberalen im Weserbergland. Er kandidiert nunmehr für den Bundestag. Wennemann gehört zu den regelmäßigen Kolumnisten der Weserbergland-Nachrichten.de  Foto: FDP)

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Was jeden, der sich die Mühe macht darüber vorurteilsfrei nachzudenken beschäftigen sollte, ist was sich hinter diesen dummen und unverantwortlichen Sprüchen der irischen Banker verbirgt.

Zum einen zeigen sie ein Menschenbild blinden Profits ohne Verantwortung, Regeln und Anstand. Wer in diesem Metier einmal gearbeitet hat, kennt solche Typen und kann ein Lied davon singen, wie man sich in deutschen Banken mit zunehmendem Einfluss von der Insel gegen diese Art Mensch gewehrt hat. Gut nachzulesen übrigens in dem Buch „ Tod eines Investmentbankers“ ( dummer Titel, aber lesenswertes Buch).

Zum anderen zeigt der Fall aber auch wieder einmal die Blauäugigkeit und ganz offenbar fehlende Erfahrung mit der bei uns an höchster Stelle Verantwortliche die Steuerung und Regulierung der Kapitalmärkte angehen. Man öffnet der Spekulation Tür und Tor und bietet, indem man berechenbar ist, den professionellen Akteuren gewaltige Gewinnmöglichkeiten zu Lasten der Steuerzahler und der ehrlichen Akteure und Banken.

Zypern war ein Beispiel. Wie sich jetzt herausgestellt hat, war es in Irland ebenso. Schlimme Folge solcher Vorfälle ist eine immer stärker werdende Abneigung gegen Banken, gegen Europa und gegen Politiker.

 
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