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Nach schweren Unfällen im Baustellenbereich:
Verkehrsministerium bremst Verkehr auf der Autobahn 2 bei Bothfeld aus

Donnerstag 14. April 2016 - Hannover (wbn). Schnelle Reaktion: Nach mehreren schweren Verkehrsunfällen auf der A2 hat das Niedersächsische Verkehrsministerium eine Reihe von Konsequenzen angekündigt. Immer wieder hatte es an einer Baustelle im Bereich Bothfeld gekracht – jetzt soll damit Schluss sein.

Für Personenwagen gilt künftig Tempo 100, für Lastkraftwagen Tempo 60. Das Besondere an der Maßnahme: Die Geschwindigkeitsbegrenzung beginnt bereits ab Lehrte-Hämelerwald, also zehn Kilometer vor der eigentlichen Baustelle bei Hannover-Bothfeld. Das Tempolimit gilt bis zum Abschluss der Bauarbeiten, also bis voraussichtlich Juni.

 

 

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„Wie zumeist bei Baustellen in diesem Bereich, prallen Lastwagen aufgrund zu geringem Sicherheitsabstandes und fehlender Aufmerksamkeit auf das Stauende, das sich in der Regel weit vor der eigentlichen Baustelle befindet“, heißt es in einer Mitteilung der zum Verkehrsministerium gehörenden Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Es sei eine deutliche Häufung in Fahrtrichtung Dortmund festzustellen.

Neben dem nun angeordneten Tempolimit hat das Verkehrsministerium weitere Maßnahmen geplant. So hat Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) mit Innenminister Pistorius (SPD) vereinbart, ab sofort die Kontrolldichte auf der A2 zu erhöhen. Dabei geht es vor allem um Kontrollen des Sicherheitsabstandes, aber auch des neuen Tempolimits.

Außerdem werden aktuell die Ergebnisse eines Versuchsprojektes im Bereich Königslutter überprüft. Dort wurde eine Baustelle mit speziellen Warntafeln ausgerüstet.

Und: Das Verkehrsministerium wird die Verkehrswacht und die Polizei einladen, um (nach den erfolgreichen Kampagnen „Tippen tötet“ und „Baumunfälle“) gemeinsam eine weitere Präventionskampagne zu entwerfen. Diese soll sich gezielt im Bereich von gefährlichen Baustellen an LKW-Fahrer richten und die drastisch erhöhte Unfallgefahr durch fehlenden Sicherheitsabstand und Autobahnstaus thematisieren.

Olaf Lies: „Fahrassistenzsysteme werden erst in einigen Jahren helfen, die Zahl der schweren LKW-Unfälle zu verringern. Deshalb müssen wir jetzt alles tun, um die Fahrer gezielt vor Baustellen auf die Gefahren hinzuweisen. Das Tempolimit ist als Sofortmaßnahme ebenfalls notwendig.“

 

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