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Regional-Ranking belegt:
Knapp 15 Prozent der 65- bis 70-Jährigen im Landkreis Hameln-Pyrmont arbeiten noch

Dienstag 12. Juli 2016 - Berlin/ Hameln (wbn). Bundesweit arbeitet jeder Sechste in der Altersgruppe. Am höchsten ist die Beschäftigungsquote in Baden-Württemberg, Hamburg liegt auf Platz zwei, Bremen auf vier und Niedersachsen auf Platz sieben. Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind im vergangenen Jahr 14,6 Prozent der 65- bis 70-Jährigen einer sozialversicherungspflichtigen oder geringfügigen Beschäftigung nachgegangen.

Spitzenreiter in Niedersachsen auf Kreisebene ist der Landkreis Vechta. Dort arbeiteten zuletzt 32 Prozent der Einwohner über ihren 65. Geburtstag hinaus. Zum Vergleich: Im Landkreis Nienburg waren es 19,3 Prozent, in der Region Hannover 16,8. Im Landkreis Holzminden lassen es die Senioren in Sachen Arbeit offensichtlich überdurchschnittlich entspannt angehen. Mit einer Quote von 13,2 Prozent bewegt sich der Landkreis weit am Ende der Liste.

 

 

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Immer mehr Deutsche arbeiten über ihren 65. Geburtstag hinaus. 2015 hatten etwa 665.000 von rund vier Millionen 65- bis 70-Jährigen noch einen Job – 300.000 mehr als im Jahr 2000. Damit hat sich der Anteil der Beschäftigten in dieser Altersgruppe von 8 auf 16,6 Prozent mehr als verdoppelt, wie eine exklusive Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ auf Basis von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigt.

Der Zuwachs liegt nur zum geringen Teil an der schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters. Rund 563.000 der arbeitenden Senioren waren im Ruhestand, 102.000 hatten die reguläre Altersgrenze noch nicht erreicht, die aktuell bei 65 Jahren und fünf Monaten liegt. Für die meisten arbeitenden Rentner ist das Geld weniger wichtig. Spaß an der Arbeit und menschliche Kontakte stehen im Vordergrund, wie Studien zeigen. Die meisten haben auch darum nur eine geringfügige Beschäftigung.

Beschäftigungsquote schwankt regional zwischen 8 und 32 Prozent

Der Trend zum Altersjob verläuft regional ganz unterschiedlich: Von den bundesweit 402 Landkreisen hat Vechta in Niedersachsen mit 32 Prozent die höchste Beschäftigungsquote. Dort arbeiten anteilig fast viermal mehr Senioren als im Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (8,3 Prozent). Das Bundesländer-Ranking führt Baden-Württemberg mit 19,4 Prozent an, Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 11,7 Prozent.

Ein wichtiger Faktor ist die Wirtschaftskraft. In starken Regionen gibt es insgesamt mehr Arbeit – so auch für Ältere. Ein Altersjob setzt oft auch ein Erwerbsleben bis zur Rente voraus, was in Boomregionen eher der Fall ist. Dort haben Rentner wegen der höheren Lebenshaltungskosten zudem ein größeres Interesse an einer Arbeit. Auch Pendler beeinflussen die Statistik: Sie treiben die Beschäftigungsquote in boomenden Städten nach oben, während sie in den angrenzenden Kreisen absinkt.

Arbeitstätigkeit im Westen Niedersachsens hoch, im Osten niedrig

Im Norden hat Hamburg mit 19 Prozent die höchste Beschäftigungsquote von Senioren, damit liegt die Elbmetropole im Bundesländer-Ranking auf Platz zwei. An vierter Stelle folgt die Hansestadt Bremen (18,6 Prozent) und auf dem siebten Platz liegt Niedersachsen (16,4 Prozent).

Im zweitgrößten Bundesland sind die Unterschiede allerdings groß. Neben dem bundesweiten Spitzenreiter Vechta trumpfen weitere Landkreise im Westen Niedersachsens mit hohen Beschäftigungsquoten auf. Im Osten arbeiten hingegen meist deutlich weniger Ältere als im Landes- und Bundesdurchschnitt. Helmstedt weist mit einer Quote von 10,3 Prozent sogar den zweitniedrigsten Wert in ganz Westdeutschland aus.

Hintergrund: „7 Jahre länger“ ist eine Initiative der Deutschen  Versicherer (www.gdv.de).  Sie  soll  das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden und länger  fit  bleiben.  Denn  die  meisten  Deutschen  unterschätzen  laut  wissenschaftlicher Studien ihre  Lebenserwartung deutlich  –  und haben oft ein falsches, sehr negatives Bild vom Alter. Die Initiative will darum einen gesellschaftlichen Dialog darüber führen, wie das Beste aus den gewonnenen Jahren gemacht werden kann. www.7jahrelaenger.de

 

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