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Offizieller Hilferuf aus dem Königreich / Bericht mit Update

Gestern Abend gestartet: Niedersachsen unterstützt mit Feuerwehrkräften die Waldbrandbekämpfung in Schweden - inzwischen 70 Brandherde!

Sonntag 22. Juli 2018 - Nienburg / Stockholm (wbn). Nachbarschaftshilfe der Nordländer: Niedersachsen unterstützt mit Feuerwehrkräften die Waldbrandbekämpfung in Schweden. An diesem Wochenende sind der schwedischen Notrufzentrale insgesamt 70 Waldbrände in den ausgedörrten Regionen gemeldet worden. Nach Angaben der ARD sind inzwischen 200 Quadratkilometer von den Flammen erfasst.

Das Land ist auf internationale Hilfe angewiesen. Bereits fünf Hubschrauber sind aus Deutschland im Brandeinsatz. Hinzu kommen Flugzeuge aus Frankreich und Italien. Und auch Feuerwehrleute aus den Nachbarländern machen sich auf den Weg. 52 freiwillige Feuerwehrleute aus dem Landkreis Nienburg sind am späten Samstagabend unter der Leitung eines feuerwehrtechnischen Beamten des Landes Niedersachsen nach Schweden aufgebrochen, um dort bei der Waldbrandbekämpfung zu unterstützen. Besonders betroffen sind die schwedischen Provinzen Jämtland, Dalarna und Gävleborg in Nord- und Mittelschweden. Das Auswärtige Amt in Berlin rät unterdessen Touristen zu erhöhter Vorsicht bei der Wahl ihrer Urlaubsroute durch Schweden.

(Zum Bild: Martin Voss, Einsatzleiter der Niedersächsischen Einheit, erläutert den Einsatzkräften vor Abfahrt die aktuelle Lage. Der zur Zeit bekannte Einsatzort liegt in Mittelschweden. Der genaue Auftrag wird den Einsatzkräften vor Ort mitgeteilt. Zweites Bild: Nächtliches Ausrücken der Einsatzfahrzeuge nach Schweden. Fotos: Marc Henkel)

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Das Königreich Schweden hatte am Freitag in einem sogenannten Hilfeleistungsersuchen die Bundesrepublik Deutschland um Hilfe gebeten, um die verheerenden Waldbrände in den Griff zu bekommen. Entsprechende Einheiten aus Niedersachsen und Bayern wurden dem Bund angeboten, die jetzt im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens im Katastrophenschutz zum Einsatz kommen sollen. "Der Gedanke der europäischen Solidarität ist für uns von besonderer Bedeutung. Und natürlich bieten wir Hilfe an und unterstützen, wo wir nur können", so Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. Die Zusammenstellung der Einheiten orientiert sich an Standards der EU und erlaubt den autarken Einsatz der Kräfte vor Ort.

Aus Niedersachsen haben sich 52 freiwillige Feuerwehrleute aus dem Landkreis Nienburg mit insgesamt neun Fahrzeugen auf den Weg in Richtung Schweden gemacht. Insbesondere Löschfahrzeuge, die größere Mengen Wasser an die Einsatzstellen bringen können, sind vor Ort gefragt. Die Einheit aus dem Landkreis Nienburg ist für eine Woche für den Einsatz in Schweden angefordert worden und konnte schnell und unproblematisch zusammengestellt werden. Derartige Einheiten können auch innerhalb Niedersachsens eingesetzt werden. Sie sind Teileinheiten sogenannter Kreisfeuerwehrbereitschaften.

Neben der Einheit aus dem Landkreis Nienburg wurden aus Niedersachsen für den Einsatz in Schweden auch noch Einheiten aus der Landeshauptstadt und der Region Hannover für die Hilfeleistung angeboten, welche jetzt zunächst als Reserve zur Verfügung stehen. "Der Brandschutz in Niedersachsen ist durch die Entsendung unserer Einheiten aber nicht gefährdet", sagt

Niedersachsens Landesbranddirektor Jörg Schallhorn. "Mit mehr als 124.000 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern und den hauptamtlichen Kräften der Berufs- und Werkfeuerwehren in Niedersachsen wird der Brandschutz auch weiterhin sichergestellt."

 

 

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