Er hatte nur höflich nach einem Platz für sich und seine Kinder gefragt...

Schämt euch! Wie ein türkischer Familienvater von Dynamo-Rowdies im Regionalzug durchs Weserbergland angepöbelt und verfolgt wurde

Wunstorf/Minden (wbn). Wie ausländerfeindlich sind die Fußballanhänger von Dynamo Dresden? Im Regionalexpress durchs Weserbergland Richtung Minden ist es gestern zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Ein türkischer Familienvater, der seine drei kleinen Kinder dabei hatte, wurde zuerst aus dieser „Fan“-Gruppe heraus übel beleidigt und dann sogar noch im Beisein seiner Kinder bedroht.

Mit Bierflaschen in der Hand verfolgten die Dynamo-Rowdies die flüchtende Familie durch den Zug. Zum Glück war zufällig ein privat reisender Bundespolizist Zeuge dieser irren Attacke und ging dazwischen. Er forderte Verstärkung an, worauf der Zug, mit dem die Dresdner zum Auswärtsspiel nach Bochum reisen wollten, in Wunstorf stoppte. Dort änderten Diensthundeführer, Bundespolizisten und Streifenwagen-Besatzungen das Kräfteverhältnis im Zug, denn die 15 sogenannten „Fußballanhänger“ waren in Überzahl. Drei Festnahmen nach zum Teil heftigen Widerstand! Unter den Chaoten wurden auch zwei Personen herausgefischt, die als „Gewalttäter Sport“ bereits einen üblen Ruf genießen.


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Gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigungen werden nunmehr in den folgenden Verfahren geahndet. Ganze 45 Minuten hatte der Zug Verspätung. Sollten wartende Fahrgäste wieder mal über die Unpünktlichkeit der Bahn geschimpft haben – die hat nicht immer an allem Schuld! Hier der Polizeibericht aus Hannover von gestern Nachmittag: „Am heutigen Nachmittag wurde ein türkischer Familienvater mit drei kleinen Kindern von Fußballchaoten beleidigt und bedroht. Der Vater war mit seinen Kindern in Hannover in den Regionalexpress Richtung Minden gestiegen. Mit an Bord waren 15 Fußballanhänger von Dynamo Dresden auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Bochum.

Als der Familienvater nach einem Sitzplatz fragte wurde er angepöbelt

Als der Vater im Abteil der Chaoten nach einem Sitzplatz für sich und seine Kinder fragte, wurde ihm dieser verwehrt. Stattdessen wurde er beleidigt und bedroht. Der Vater flüchtete und wurde von einigen Randalierern verfolgt, mit erhobener Bierflasche. Ein privat reisender Bundespolizist musste einschreiten und rief Verstärkung. Der Zug stoppte in Wunstorf. Dort warteten sechs Beamte und zwei Diensthundeführer der Bundespolizei, verstärkt von zwei Streifenbesatzungen des Polizeikommissariats Wunstorf.

Alle Fußballfans wurden überprüft. Unter ihnen befanden sich auch zwei als Gewalttäter Sport bekannte Personen. Drei Männer (24, 26, 41) wurden vorläufig festgenommen. Dabei leistete der 26-jährige Haupttäter so heftigen Widerstand, dass er von vier Beamten überwältigt und gefesselt werden musste. Nach 45 Minuten Verspätung konnte der Zug mit der restlichen Reisegruppe weiterfahren.

Gegen die Chaoten wird nun ermittelt wegen Beleidigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Zusätzlich wurde durch den Richter eine Blutprobe angeordnet.“

 

 
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