Aufsehenerregende Missbrauchsfälle werden nunmehr von Bielefeld aus untersucht
Jetzt ist schon von 29 Opfern die Rede - ein Ende ist nicht abzusehen
Freitag 1. Februar 2019 - Lügde / Bielefeld / Detmold (wbn). Der „Fall Lügde“ weitet sich aus. Jetzt ist schon von 29 Missbrauchs-Opfern die Rede, nachdem am Mittwoch erstmals die Opfer-Zahl von 23 Mädchen und Jungen genannt worden war.
Entsprechende Angaben hat heute das Polizeipräsidium in Bielefeld veröffentlicht, das aufgrund der Bedeutung des umfangreichern Verfahrens die Ermittlungen von Detmold übernommen hat. Auch wurde in Bielefeld eine Ermittlungskommission "Eichwald" eingerichtet. Der Bielefelder Polizeisprecher Achim Ridder: „Die im Raum stehenden Vorwürfe gegen Behörden werden im Rahmen der Ermittlungskommission, auch aus Neutralitätsgründen, gesondert bearbeitet.“
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So ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen die beteiligten Jugendämter in Hameln-Pyrmont und Lippe. Auch die Tätigkeit der Polizei in Blomberg steht in diesem Zusammenhang im Fokus.
Es stellt sich jeweils die Frage inwieweit die Behörden in Nordrhein-Westfalen und in Niederswachsen ersten Hinweisen auf die Tatverdächtigen und auf die Opfer im Raum Lügde und Bad Pyrmont sowie dem südlichen Niedersachsen mit dem gebotenen Nachdruck nachgegangen sind.
Zudem lassen die Jugendämter gegenseitige Kompetenz- und Schuldzuweisungen erkennen. All dies soll auch neutral geklärt werden.