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Abschlägige Auskunft der Staatsanwaltschaft in Hannover

Helmut Eichmann zeigt sich empört: Staatsschutz wurde bei dem Kranz-Frevel am Pyrmonter Ehrenmal erst gar nicht eingeschaltet

Montag 19. August 2019 - Bad Pyrmont (wbn). Die Ermittlungen zu dem Gedenkkranz-Frevel am Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege in Bad Pyrmont sind offenbar im Sande verlaufen und die Staatsanwaltschaft Hannover hat nicht einmal den Staatsschutz eingeschaltet.

Das hat Helmut Eichmann als Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bad Pyrmont heute den Weserbergland-Nachrichten.de mitgeteilt. Eichmann ist empört. "Das ist kein sachgerechtes Verhalten. Bei anderen Denkmälern wird ein deutlich strengerer Maßstab angelegt, Das ist einfach skandalös", schimpft er. Weshalb in diesem Fall der Staatsschutz nicht eingeschaltet worden ist, sei ihm nicht begründet worden, ärgert sich Eichmann und verweist auf die hohe Symbolkraft des überregional bekannten Ehrenmales in der Bad Pyrmonter Schlosstrasse.

 

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Alle Jahre wieder versammeln sich zum Volkstrauertag Pyrmonter Bürger, Personen des öffentlichen Lebens und auch Bürger aus Russland um der Opfer beider Kriege in würdiger Weise zu gedenken. Darüber haben auch schon Medien in Moskau berichtet. Dass feierlich niedergelegte Gedenkkränze von Unbekannten in das Wasser des Schlossgrabens geworfen worden sind, sieht Eichmann als gezielten Anschlag auf die Veranstaltung und die Gedenkstätte.

Das dürfe nicht als "Dummer Jungen"-Streich abgetan werden. Die Volkstrauertag-Veranstaltung sei die größte und bekannteste im Weserbergland und von überregionaler Bedeutung. Auch würden Kinder nach russischem Brauch Blumen an diesem Ehrenmal ablegen, was besonders zu Herzen gehe. Denn es gehe um Versöhnung und Völkerverständigung. Das unterstreiche die besondere Schutzwürdigkeit dieser Gedenkstätte in Bad Pyrmont.

Irritiert zeigte sich Eichmann auch, dass die Staatsanwaltschaft Hannover zunächst infrage gestellt habe ob er überhaupt eine Berechtigung habe Auskunft über den Stand der Ermittlungen zu verlangen. Helmut Eichmann machte daraufhin klar, dass er seinerzeit die Anzeige erstattet hatte und darüber hinaus als Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Bad Pyrmont ein besonderes Interesse an einer sachgerechten Aufklärung geltend machen müsse. Zudem steht er als "Friedensmarschierer" im Rampenlicht.

Die diesjährige Veranstaltung zum Volkstrauertag findet wieder um 12 Uhr am 17. November vor dem Pyrmonter Schloss statt.

 

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