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Muss sogar ein Werk geschlossen werden?

Der VW läuft nicht mehr - er stottert. Ministerpräsident Weil äußert sich zur beginnenden Krise in Wolfsburg

Montag 2. September 2024 - Wolfsburg / Hannover (wbn). Steht ein VW-Werk auf der Kippe? Die bekannt gewordenen einschneidenden Sparpläne vor dem Hintergrund eingetrübter Absatzerwartungen in Wolfsburg beunruhigten die Belegschaft und veranlassen die VW-Betriebsratschefin Cavallo "massiven Widerstand" gegen die Sparpläne von VW anzukündigen.

Zu den heutigen Verlautbarungen des Vorstands des Volkswagenkonzerns hier eine erste Reaktion des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil:

 

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„Die deutsche Automobilindustrie und auch der VW-Konzern sind in einer schwierigen Lage, die durch rückläufige Verkäufe und ein neues Wettbewerbsumfeld gekennzeichnet sind. Dies gilt insbesondere auch für die Marke Volkswagen. Dass vor diesem Hintergrund bei Volkswagen Handlungsbedarf besteht, ist unstreitig. Ebenso ist es das erklärte Ziel aller Beteiligten, die Zukunft von Volkswagen auf Dauer zu sichern. Dazu sind attraktive Fahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen notwendig.

In einem solchen Umfeld gehören auch die Kosten von Volkswagen auf den Prüfstand, um die Voraussetzungen für den weiteren geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Die entsprechende Initiative des Vorstands wird von der Landesregierung unterstützt. Es muss  jedoch parallel ein gemeinsames Verständnis dafür entwickelt werden, wie Volkswagen in den nächsten Jahren wieder erfolgreicher am Markt agieren kann. Was die Kostensenkungen anbelangt, wird in den nächsten Wochen aller Voraussicht nach nicht über das ‚ob‘, wohl aber über das ‚wie‘ intensiv zu diskutieren sein. Neben den vom Vorstand vorgelegten Optionen müssen in diese Beratungen auch alle weiteren in Betracht kommenden Möglichkeiten einbezogen werden. Dabei erwarten wir, dass sich die Frage einer Schließung von Standorten durch die erfolgreiche Nutzung von Alternativen schlichtweg nicht stellt. Die Landesregierung wird darauf ein besonderes Augenmerk legen. Das Land wird sich dementsprechend sehr aktiv und konstruktiv an den nun folgenden Gesprächen beteiligen. Dass die Landesregierung dabei in besonderem Maße die Perspektiven der niedersächsischen Standorte sowie der dort vorgehaltenen Arbeitsplätze im Blick hat, versteht sich von selbst. Volkswagen hat in der niedersächsischen Wirtschaft eine zentrale Rolle, die deutlich über die Wertschöpfung in den VW-Werken selbst hinausgeht.

Der Vorstand auf der einen, sowie der Betriebsrat und die Gewerkschaft auf der anderen Seite müssen jetzt sehr zügig in vertrauensvolle und ergebnisorientierte Verhandlungen eintreten. Diese Erwartung richte ich an alle Beteiligten gleichermaßen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien erwarten zu Recht, dass alle, die bei Volkswagen Verantwortung tragen, dieser Verantwortung in einer schwierigen Situation nun auch gerecht werden. Die Landesregierung wird dazu ihren Beitrag leisten.“

 

 

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