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Der Kommentar

Das Morgen-Grauen im Morgengrauen

Von Ralph Lorenz

Die Spuren an der Unfallstelle sprechen für sich. Ein Wildwechsel hat höchstwahrscheinlich den schweren Verkehrsunfall ausgelöst, bei dem am Samstag Morgen der Fahrer eines Skoda auf die Gegenfahrbahn der Bundesstraße 83 bei Hessisch Oldendorf geschleudert wurde und mit einem entgegenkommenden Audi aus Weimar zusammengeprallt ist.

Der Skoda-Fahrer starb noch an der Unfallstelle, die Familie in dem Audi wurde schwer verletzt. Wie die Polizei in Ergänzung der Pressemitteilung hinwies, wurde im Bereich der Leitplanke ein tödlich verletztes Reh gefunden und die Skoda-Front wies entsprechend Haar-Anhaftungen auf. Möglicherweise hatte der Skoda-Fahrer, so wie es aussieht, keinerlei Chance den Unfall zu verhindern. Mit Schuldzuweisungen und Spekulationen sollte deshalb auch hier vorsichtig verfahren werden, zumal die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sein dürften.

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Die Wucht, mit der ein Reh schon allein bei Tempo 60 in die Front eines Personenwagens einschlägt, beträgt 0,8 Tonnen. Bei den Geschwindigkeiten, die auf der Bundesstraße 83 an dieser Stelle gefahren werden können, ist das Aufprallgewicht noch wesentlich gewaltiger. Es war so gesehen ein Schlag des Schicksals.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wildunfälle auf 263.000 gestiegen. Die Zahl stammt vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Anders gesagt: Alle zwei Minuten wird ein Wildtier – Fuchs, Reh, Wildschwein – angefahren oder überfahren. Die größte „Strecke“ verursacht also nicht die Jägerschaft sondern der Straßenverkehr.

Gerade im Weserbergland ist das Risiko der kon-frontalen Begegnung mit der Natur besonderes hoch. Die Verkehrsschilder mit den Wildwechsel-Warnhinweisen werden von nicht wenigen Autofahrern als Romantik-Hinweise am Straßenrand fehlinterpretiert. Selten einmal erlebe ich, dass da einer den Fuß vom Gas nimmt. Gerade im Morgengrauen, der Zeit des Wildwechsels, fahre ich deshalb verhalten und werde oft dynamisch und mit verächtlichem Blick überholt.

Aber ich will nicht, dass das Morgengrauen zum Morgen-Grauen wird. Der schwer verletzten Familie aus Weimar gilt mein Mitgefühl. Den Hinterbliebenen des Todesopfers mein Beileid. Und ich gedenke auch unserer Mutter Natur, die ein Kind verloren hat. Ein Reh.

 

 

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