CDU-Landeschef kritisiert Stephan Weil
Althusmann: „Wo ist der amtierende Ministerpräsident des Landes Niedersachsen in der VW-Krise?“

Freitag 27. Januar 2017 - Hannover (wbn). Wo ist Weil? Nach der überraschenden Trennung des VW-Konzerns von Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt und den angelaufenen Ermittlungen gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn kritisiert der Vorsitzende der Niedersachsen-CDU Bernd Althusmann unter anderem den amtierenden Ministerpräsidenten wegen seines zurückhaltenden Umgangs mit der Abgas-Affäre.

Althusmann: „Der Ministerpräsident und sein Wirtschaftsminister wollen nicht erkennen, dass das Vertrauen in Volkswagen nur durch vollständige Offenheit, Transparenz und verlässliche Aufklärung wiederhergestellt werden kann. Die Zukunft der Arbeitsplätze muss im Vordergrund jeglicher Aktivitäten stehen. Ein Schweigen hilft hier nicht weiter. Die Niedersachsen erwarten zu Recht eine aktive Rolle des Ministerpräsidenten als Aufsichtsrat.“

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Weil dürfe nicht weiter „abtauchen“, so Althusmann, sondern müsse die Pflichten des Aufsichtsrates ernstnehmen. „Bislang ist er ganz offensichtlich dabei, in dieser wichtigen Aufgabe in einem für Niedersachsen systemrelevanten Unternehmen, schlicht zu versagen. Das ist weder gut für die Mitarbeiter von VW noch für den Konzern.“

Althusmann: Müssen uns ernsthafte Sorgen machen

Auch dass die Staatskanzlei die Entscheidung zur Trennung vom Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt für nachvollziehbar erklärt hatte, spräche Bände. „Ausgerechnet die eigens für die Aufarbeitung der Abgasaffäre geholte Chefaufklärerin verlässt das Unternehmen aus ungeklärten Umständen nach nur einem Jahr im Amt. In der größten Unternehmenskrise geht der wichtigste Krisenmanager von Bord und der Ministerpräsident taucht ab. Wir müssen uns ernsthafte Sorgen um VW machen.“