Dennoch weiterhin positive Tendenz im Weserbergland
Wintereinbruch lässt Arbeitslosenzahl im Dezember erwartungsgemäß steigen
Hameln (wbn). Im Dezember ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit Hameln saisonbedingt gestiegen: Gegenüber November waren 394 mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+ 2,5%). Die Arbeitslosenquote für den gesamten Agenturbezirk betrug im Dezember 8,0 Prozent. Die Tendenz auf dem Arbeitsmarkt bleibt dennoch weiterhin positiv.
Die Gesamtzahl der arbeitslosen Menschen ist im Vergleich zum November 2009 um 1.734 geringer - ein Minus von 9,7 Prozent. Insgesamt meldeten sich 1.314 Menschen aus einer regulären Erwerbstätigkeit arbeitslos und damit deutlich mehr als im November (+172 / 13,1%). Die beiden Rechtskreise waren unterschiedlich vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen: Während im konjunkturabhängigeren SGB III-Bereich die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Menschen um 340 (7,1%) auf 5.153 stieg, waren in den Jobcentern 54 (0,5%) mehr Kunden arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren im SGB II-Bereich im Dezember 10.928 Menschen erwerbslos.
(Zur Grafik: Der rote Kurvenverlauf zeigt die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Weserbergland. Grafik: Agentur für Arbeit)
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Die Anzahl der dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und der Jobcenter gemeldeten Stellen hat sich jahreszeitlich bedingt verringert: 797 neue Arbeitsstellen wurden zur Besetzung gemeldet, das sind 47 weniger als im vergangenen Monat (- 5,6). Gegenüber Dezember 2009 wurden 83 mehr neue Stellen gemeldet (+ 11,6%). „Der Arbeitslosmeldungen haben im vergangenen Monat wie erwartet spürbar zugenommen, es ist eine jahresübliche Entwicklung“, kommentiert Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln die aktuellen Zahlen. „Trotz des starken Wintereinbruchs sind die Zahlen aber nicht so stark gestiegen wie im vergangenen Jahr.“
Unterbeschäftigung: Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber zum Beispiel im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im Dezember 22.023. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 10,8 Prozent.
Saison-Kurzarbeitergeld beugt witterungsbedingten Entlassungen vor: Das Instrument Saison-Kurzarbeitergeld hat sich seit seiner Einführung zur Winterbau-Saison 2006 etabliert. Es hat das Ziel, dass im Baugewerbe Arbeitnehmer bei saisonalen und wirtschaftlich bedingten Arbeitsausfällen im Zeitraum von Dezember bis März nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen werden müssen. Der Vorteil liegt auf Seiten der Arbeitnehmer und Arbeitgeber: den Unternehmen bleiben ihre bewährten Mitarbeiter auch bei fehlenden Aufträgen erhalten, und die Arbeitnehmer sind durchgehend sozialversichert, was sich positiv auf deren Rentenansprüche auswirkt.
Die aktuellen Zahlen liegen für November 2010 vor: In diesem Monat meldeten 33 Unternehmen für 279 ihrer Mitarbeiter Saison-Kurzarbeitergeld an. Da im November für die Bautätigkeit noch gutes Wetter herrschte, wird für den Monat Dezember mit einem deutlichen Anstieg der Meldungen gerechnet.