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Hat der Ex-Bürgermeister der Lügenbaron-Metropole den Deal auf einem Petersburg-Ausflug eingebröckelt?

Kaviar für den Käufer, Graubrot für die Gläubiger. Für 740.000 Euro ist die Klüt-Immobilie an den Russen Elsakov gegangen

Hameln (wbn). Die Hamelner Handwerker sind eindeutig die Verlierer des Klütturm-Deals mit dem Bauunternehmer und Immobilieninvestor Dr. Sergei Elsakov aus Petersburg. Insider beziffern den Verlust auf drei Millionen Euro. Grund: Die ehrgeizige Klütturm-Immobilie ist laut Sachstandsbericht des Insolvenzverwalters für gerade mal 740.000 Euro (netto) an den bis dato in der Region unbekannten Russen verkauft worden. Kurz vor Weihnachten hatte der Investor aus Petersburg alles in trockene Tücher gebracht.

Der einstige Cemag-Manager Horst Knuhr soll nach der Cemag-Insolvenz noch 1.650.000 Euro geboten haben, konnte aber bis zum 31. März des vergangenen Jahres nicht die erforderliche Finanzierung auf die Beine stellen. Die ganze Angelegenheit hatte ihn regelrecht krank gemacht. Damit waren die letzten Hoffnungen begraben. So märchenhaft-abenteuerlich die Projektgeschichte des Klütturm-Hotelrestaurants bislang schon ist, so wundersam setzt sie sich fort. Der neue Investor hat sündhaft teures Mobiliar zum traumhaften Schnäppchenpreis von 20.000 Euro übernehmen können, was für die Gläubiger ein Albtraum bleibt. Wunder und Albträume gibt es immer wieder – und besonders am Klüt.

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Ein Informant der Weserbergland-Nachrichten.de kommt aus dem Staunen nicht heraus: „Nun will der neue Käufer die 7 Zimmer plus 2 Suiten um sage und schreibe 15 weitere Zimmer erweitern, also soll ein Vollhotel entstehen. Bisher wurde dieser Verstoß gegen § 35 von der Stadt und obersten Bauaufsicht damit erklärt, es handele sich ja um kein Hotel, sondern nur um eine Hotelgaststätte mit ähnlicher Betreibung wie das alte Klüt-Ausflugrestaurant.“ Diese Argumentation dürfte damit hinfällig sein.

Doch bei solchen Kapriolen ist auch der Lügenbaron nicht weit vom Schuss. Und siehe da: Der vormalige umtriebige Bürgermeister der Münchhausen-Metropole Bodenwerder hat die ganze Borschtschsuppe eingebröckelt. Herbert Bröckel, der frühere Samtgemeinde-Bürgermeister, ist mit Gefolgsleuten aus Bodenwerder und aus Hameln gen Petersburg gefahren und hat – so unglaublich es klingt, so ungelogen es scheint – auf dieser Reise als Münchhausens Trüffelschwein dort genau den Mann gefunden, der die Klüt-Immobilie als gastronomische Perle zu schätzen weiß und wieder die Rubel rollen lässt. Damit wird das Märchen aus 1001 Nacht im Tauwetter von 2011 durch Petersburgs Schlittenfahrt fortgesetzt.

Wird künftig auf dem Klüt-Turm Kaviar genossen, während Hamelns Handwerker Graubrot mümmeln? Oder anders gefragt: Folgt nach dem persischen Kaviar der russische?

 

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