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Aufmerksames Personal merkt sich das Fluchtauto

Die Typen mit der dicken Jacke hatten zu dick aufgetragen - Polizei schnappt sich drei dreiste Ladendiebe nach Flucht in einer Sackgasse

Donnerstag 1. Februar 2018 - Hameln (wbn). Wer „auf dicke Hose“ macht, fällt schon mal unangenehm auf. Und wer sogar „auf dicke Jacke“ macht, ist dem Ladenpersonal in der Regel zu Recht nicht geheuer. So kam es denn, dass das Personal eines Discounters in der Emmerthaler Hauptstraße in Hameln auf zwei Gestalten aufmerksam wurde, die auffällig ausgebeulte Jacken trugen und fortwährend Ware verschwinden ließen, während vor dem Geschäft ein Komplize im bereitstehenden Fluchtwagen gewartet hatte.

Doch diesmal ging für das Trio alles schief. Ein aufmerksamer Mitarbeiter des Discounters konnte zunächst einen 36 Jahre alten Täter schnappen, musste ihn aber nach dessen heftiger Gegenwehr freilassen. Doch das Personal hatte sich die Nummer des Fluchtfahrzeuges gemerkt.


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Schon wenige Minuten nach dem entsprechenden Notruf bei der Polizei heftete sich eine Zivilstreife an den Mazda des Diebestrios. In einer Sackgasse konnte die Polizei die drei aus Südosteuropa stammenden Täter quasi einsacken. Das Trio und 628 offenbar geklaute Einzelartikel, die sich im Wagen befanden, wurden zur Wache gebracht. Nachfolgend der Polizeibericht: „Nach einem räuberischen Diebstahl, einer Sonderform des Diebstahls, bei der der Täter durch Gewaltanwendung in Besitz des Diebesgutes bleiben will, konnten drei mutmaßliche Täter aufgegriffen und festgenommen werden.

Zusätzlich wird gegen die Festgenommenen wegen des schwerem Bandendiebstahls und des gewerbsmäßigen Ladendiebstahls bzw. Beihilfe dazu ermittelt.  Die drei Beschuldigten (22, 36 und 52) wurden am Mittwoch, 31.01.2018, gegen 14.15 Uhr, in und vor einem Discounter in der Emmerthaler Hauptstraße auffällig. Zwei Diebe sind von Mitarbeiterinnen des Discounters dabei beobachtet worden, wie sie fortwährend Schokolade, Nüsse und andere Waren unter ihren Jacken versteckten, so dass die Jacken der Männer auffällig aufgebläht wirkten.  Als die beiden Täter von den Mitarbeiterinnen angesprochen wurden, wollten die Beiden den Discounter fluchtartig verlassen. Ein Discounter-Mitarbeiter konnte den 36-jährigen Täter festhalten.

Dieser befreite sich gewaltsam aus dem Griff des Mitarbeiters (34). Anschließend bewarf der Dieb den 34-Jährigen mit dem Diebesgut. Der 34-Jährige blieb unverletzt. Der andere Täter flüchtete zusammen mit einem Komplizen als Fahrer in einem Fahrzeug, das fluchtbereit vor dem Geschäft stand. Die Zeugen konnten das Kennzeichen des Fluchtwagens ablesen und über Notruf der Polizei mitteilen.  Die Besatzung der Tatortgruppe der Polizei Hameln konnte den Fluchtwagen im Rahmen ihrer Fahndung nur Minuten nach dem Notruf auf dem Weg Richtung Emmern/Bundesstraße 83 antreffen. Der Fahrer des Fluchtwagens versuchte die zivile Streifenwagenbesatzung abzuschütteln und fuhr in Wohngebiete und durch Nebenstraßen. In einer Sackgasse wurde der Mazda gestoppt.

Im Fahrzeug befanden sich die Mittäter des 36-jährigen Haupttäters, um den sich bereits eine andere Streifenwagenbesatzung im Discounter kümmerte. Bei der Durchsuchung des Mazda staunten die Kollegen nicht schlecht: der Kofferraum und die Sitzflächen waren mit Tüten belegt, die mit weiterem Diebesgut gefüllt waren. Der Wagen wurde zusammen mit dem Diebesgut, bestehend aus Schokolade, Kaffee, Nüssen, Kosmetikartikeln, Fischkonserven, usw. (insgesamt 628 Einzelartikel), zur Dienststelle transportiert und dort untergestellt. Derzeit läuft die Zählung und Registrierung der sichergestellten Ware. Der Gesamtwert konnte noch nicht ermittelt werden, dürfte aber bei mehreren tausend Euro liegen. Nebenbei versuchen die Ermittler herauszufinden, wo diese Artikel entwendet wurden. Eine Spur könnte nach Bad Pyrmont führen.

Die drei mutmaßlichen Täter wurden vorläufig festgenommen und mussten in den Zellen der Polizeidienstelle übernachten. Da die drei Beschuldigten aus Südosteuropa keine festen Wohnsitze in Deutschland haben, wird nach Abschluss der Vernehmungen und erkennungsdienstlichen Behandlungen die Staatsanwaltschaft im Laufe des Tages entscheiden, ob die Festgenommenen ihren Weg fortsetzen dürfen.  Die Maßnahmen dauern derzeit an.“

 

 

 

 

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