Beginn 11.30 Uhr: Die Sonntags-Andacht im Chat der Evangelischen Kirche - von Carsten Krabbes
MUSS denn eigentlich alles wieder so werden wie es war?
LASST UNS EIN LIED HÖREN BEZIEHUNGSWEISE SINGEN, ich denke um 11.30 Uhr noch eben passend:
MORGENLICHT LEUCHTET
Liebe Chat-Gemeinde, die uns umgebende Welt macht weiterhin Pause, Gott aber nicht. Niemals, allenfalls am siebenten Tag nach getaner Arbeit, aber hier und heute hört er uns zu, nimmt uns wahr an diesem 2. Sonntag nach Ostern mit Namen „Misericordias Domini“ = „Barmherzigkeit des Herrn“:
In dieser Zuversicht auf Gottes Barmherzigkeit feiern wir zusammen Andacht im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
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Das Votum für diesen Moment, den heutigen Tag, die neue Woche lautet:
Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.
Johannes 10, 1.27f
Wir erfahren Trost, Trost für unsere Zeitreise durch ein irdisches Leben, das wahrlich schwer ist bisweilen.
Die gegenwärtige Krise führt uns das einmal mehr vor Augen. Leben ist zerbrechlich. Und wir haben Angst – Angst vor Einsamkeit, Angst vor wirtschaftlicher Not, Angst vor allem Neuen, was da kommen mag.
Indes: MUSS denn eigentlich alles wieder so werden wie es war?
Die Diktatur der Konzerne? Billig-Flugreisen und -Kreuzfahrten? Müllverschmutzung, Klimawandel?
Krieg und Hunger? Soziales Ungleichgewicht? Hass und Terror – von welcher Seite auch immer?
Fakenews, alternative Fakten und Verschwörungstheorien?
Wirtschaft auf Kosten der Natur? Sturr-stupides Wachstum versus Endlichkeit irdischer Ressourcen?
Nein!
Guter Gott, sei barmherzig mit uns – angesichts aller unserer Irrtümer und Dummheiten hier auf Erden!
Das Evangelium für den heutigen Sonntag steht geschrieben bei Johannes im 10. Kapitel, die Verse 11- 16:
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –,
denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.
Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt; und ich kenne den Vater.
Und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.
Gott, segne an uns dies Wort! Amen.
Ein kleines, zartes Wort. Es möchte Wellen, Wellen des Trostes schlagen und groß werden, Wirkung zeigen…
… wie ein kleiner Stein, der ins Wasser fällt.
Lasst uns hören bzw. singen:
Ja, Gottes Liebe möchte in uns Kreise ziehen.
Sie möchte unser Leben (er)füllen, damit sie wirke in dieser Welt, für die wir nunmehr GEMEINSAM beten:
Barmherziger Gott, an diesem Sonntag bitten wir Dich um Kraft…
...für die Natur, von der wir ein Teil sind. Sie erholt sich gegenwärtig – sichtbar, merklich. Sie erholt sich von unserem menschlichen Raubbau. Verschaff ihr nachhaltig Atem, guter Gott!…
...für alle, die kaum noch können dieser schweren Corona-Tage: in der Medizin und Pflege, in der Gastronomie und Hotellerie, in der Forschung und Wissenschaft, in der Politik oder wo auch sonst noch immer…
...für alle, die zu Hause Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bekommen versuchen…
...alle Menschen mit Handicap, die stets und immer schon auf Andere angewiesen sind in ihrem Leben und tagtäglich körperlicher Hilfe bedürfen…
...alle Menschen, die sich nach Liebe sehnen, die Liebe geben und empfangen wollen – so sehr und von ganzem Herzen.
Und alles Weitere, was uns darüber hinaus auf der Seele liegt, fassen wir in den Worten zusammen, die uns Dein Sohn Jesus Christus zu beten gelehrt hat:
Vater unser Himmel.
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe – wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott -
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.
Von Herzen wünsche ich uns allen miteinander einen friedlichen Sonn(en)tag und dass wir uns recht bald wieder“sehen“ hier im Chat.
Gehabt Euch wohl!