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Das wohl naivste Schockanruf-Opfer aller Zeiten: Zweimal holen "Geldboten" der Gangster mit "südländischem Aussehen" Geld ab - und erst dann ruft Mutter Tochter an!

Samstag 19. August 2023 - Bielefeld / Halle (wbn). Das war doppelt so teuer weil doppelt so dumm! Gleich zweimal in Folge an einem Tag ist eine Frau (69) auf Schockanrufer und Telefonbetrüger hereingefallen.

Dabei ist die Masche immer die selbe und bundesweit seit Jahren bekannt. Eine dreist konstruierte Lügengeschichte über einen angeblichen von ihrer Tochter verursachten Unfall hat genügt und schon hat die Mutter eilfertig zwei angeblichen „Geldboten“ mit südländischem Aussehen nacheinander den geforderten Geldbetrag übergeben. Weil ihre Tochter damit angeblich aus der Haft „freigekauft“ werden könnte - in der sie nie und nimmer gewesen ist.

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Und weil das so gut funktioniert hat, haben die Betrüger gleich nochmal angerufen und im selben „Fall“ erneut Geld verlangt. Und wieder kamen „Geldboten“ südländischen Aussehens. Und wieder bekamen sie naiv das Geld ausgehändigt.
Kaum zu glauben: Erst dann, als sie das ganze Geld los war, kam die Frau auf die Idee telefonisch Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen. Und die wusste von nichts! Und dürfte ihrerseits geschockt worden sein.
Dazu die Schilderung der Polizei in Bielefeld: „Unbekannten ist es per Telefon gelungen, eine 69-Jährige derart unter Druck zu setzen, dass sie am Donnerstagnachmittag, 18.08.2023, Geld in Bielefeld und in Halle (Westfalen) an zwei unterschiedliche Männer übergab. Die Polizei sucht nun Zeugen und diese beiden Geldboten, die angeblich im Auftrag der Staatsanwaltschaft das Geld an sich nahmen.

Gegen 13:00 Uhr meldete sich der falsche Staatsanwalt bei der Seniorin und konfrontierte sie mit der Nachricht, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe, bei dem ein Kind gestorben und die Mutter schwer verletzt worden sei.

Im guten Glauben ihrer Tochter die angekündigte Haft zu ersparen, hob die ältere Dame in Bielefeld Geld ab. Dabei stand sie fortwährend per Handy in Kontakt mit dem Betrüger. Dieser kündigte ihr im Bereich Kesselbrink und Wilhelmstraße einen Mann an, dem sie das Geld aushändigte.

Die Beschreibung des ersten tatverdächtigen Geldabholers:

Der Mann war zwischen 30 und 35 Jahre alt und circa 170 cm groß. Er hatte kurze dunkle Haare. Er soll eine Tätowierung am Hals und ein südländisches Aussehen mit einem dunklen Teint besitzen. Er trug ein dunkles Shirt und eine dunkle Hose.

Nach der Übergabe forderte der Telefonbetrüger noch mehr Geld, weil bei dem geschilderten Unfall angeblich auch noch die Mutter gestorben sei. Die zweite Summe hob die 69-Jährige in Halle (Westfalen) ab und übergab sie dort an der Bahnhofstraße einem anderen Geldboten.

Die Beschreibung des zweiten tatverdächtigen Geldabholers:

Der Mann war zwischen 30 und 35 Jahre alt und etwa 180 cm groß. Er hatte kurze dunkle Haare und soll ein südländisches Aussehen haben. Er trug ein schwarzes Shirt mit einer weißen Aufschrift und eine dunkle Hose.

Später erkundigte sich die Seniorin bei ihrer Tochter, ob sie freigelassen wurde und erkannte den Betrug.

Die Polizei informiert:

Lassen Sie sich nicht von fremden Anrufern in lange Gespräche verwickeln - legen Sie auf und klären Sie über die Ihnen bekannten Telefonnummern, wie es der Person tatsächlich geht, für die sie angeblich Geld bezahlen sollen.

Tatsächliche Beamte und Amtsträger werden Sie am Telefon nicht zu Ihrem Vermögen oder Ihren Wertgegenständen befragen - deshalb beantworten Sie diese Fragen niemals.

Hinweise zu diesem Betrugsfall nimmt das Kriminalkommissariat 13 des Polizeipräsidiums Bielefeld / 0521/545-0 entgegen.“

 

 

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