Unterschiedliche Auffassung von „fairer Finanzierung“
Zuschüsse für Sumpfblume: Mehrheitsgruppe hält an 50:50-Aufteilung fest
Sonntag 1. Dezember 2024 - Hameln (wbn). Bleibt am Schluss doch alles beim Alten? Die Diskussion um die Unterstützung des in finanzielle Schieflage geratenen Kulturzentrums Sumpfblume geht in die nächste Runde. Während Landrat Dirk Adomat (SPD) die Stadt Hameln künftig mit 75 Prozent – oder übergangsweise zumindest mit 60 Prozent – an der Kostenteilung beteiligen möchte, spricht sich die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und FDP im Kreistag Hameln-Pyrmont für eine weiterhin gleichmäßige Kostenaufteilung aus, hält also an der bisherigen 50:50-Aufteilung fest.
Constantin Grosch, SPD-Fraktionsvorsitzender, erklärt: „Die Sumpfblume ist ein essenzieller Ort für gesellschaftliche Aktivitäten im gesamten Landkreis. Es ist die Aufgabe des Landkreises, Verantwortung für kulturelle Einrichtungen zu übernehmen – genauso, wie es bei anderen Projekten, etwa in Bad Pyrmont oder dem Naturfreundehaus Lauenstein, bereits der Fall ist. Den vorgeschlagenen Weg der Kreisverwaltung, den Anteil der Bezuschussung im Verhältnis zur Stadt Hameln zu kürzen, können wir daher nicht unterstützen. Wir werden uns auch weiterhin solidarisch zur Hälfte an der Förderung der Sumpfblume beteiligen.“
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„Damit unterstreichen die Vertreterinnen und Vertreter der Mehrheitsgruppe die Bedeutung des Kultur- und Kommunikationszentrums als einen zentralen soziokulturellen Treffpunkt für den gesamten Landkreis“, heißt es in einer Mitteilung der Mehrheitsgruppe. Auch Jutta Ostermann, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, betont noch einmal die Relevanz der Sumpfblume: „Die Sumpfblume ist als soziokulturelles Zentrum einer der wichtigsten kulturellen Orte im Landkreis. Sie bietet vielen Menschen eine Alternative zu klassischen Veranstaltungsorten und leistet durch ihre zahlreichen Veranstaltungen einen bedeutenden Beitrag zur Demokratieförderung.“
Forderung nach einem tragfähigen Konzept
Anke Blume, FDP-Fraktionsvorsitzende, hebt jedoch auch die Herausforderungen hervor: „Wir sind uns der finanziellen Schwierigkeiten der Sumpfblume bewusst und sehen die Qualität der Gastronomie sowie die steigenden Defizite durchaus kritisch. Daher erwarten wir von der Sumpfblume ein tragfähiges und finales Konzept. Trotzdem sind wir bereit, Zeit in eine erfolgreiche Restrukturierung zu investieren, damit die Sumpfe eine Zukunft hat.“