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Arbeitslosenquote auf 8,7 Prozent gestiegen
Der Winter im Weserbergland: Minus bei den Temperaturen, Plus bei den Arbeitslosenzahlen

Hameln (wbn). Im Januar ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit Hameln spürbar gestiegen: 2.187 mehr Menschen als im Dezember waren von Arbeitslosigkeit betroffen, ein Plus von 14,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote für den gesamten Agenturbezirk stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent.


Dabei war der konjunktursensiblere Bereich der Arbeitslosenversicherung relativ stärker betroffen: Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Menschen stieg um 1.149 auf 5.696 (+25,3%). Ursachen hierfür sind der späte Wintereinbruch, das Auslaufen befristeter Verträge zum Jahresende, aber auch das Ende vieler betrieblicher Ausbildungen im Januar. Nicht alle Auszubildenden wurden nach abgeschlossener Prüfung von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen. Bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg die Zahl der Arbeitslosen entsprechend überdurchschnittlich um 240 gegenüber dem Vormonat (+ 15,8%), wobei in den nächsten Monaten mit einem deutlichen Abbau zu rechnen ist.

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Im Vorjahresvergleich zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil: Die Zahl der bei Arbeitsagenturen und Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen liegt im Vergleich zum Januar 2011 um 702 niedriger (- 3,9 %). In der Geschäftsstelle Rinteln liegt die Arbeitslosenzahl erstmals leicht über dem Vorjahresniveau (+10/+0,5%).

Die Anzahl der von den Unternehmen zur Besetzung gemeldeten Arbeitsstellen bewegt sich jahreszeitlich bedingt auf niedrigerem Niveau: Mit 708 neuen Arbeitsstellen wurden 154 weniger als im Vormonat zur Besetzung gemeldet (-17,9%). Das entspricht nahezu dem Niveau des Vorjahres: Gegenüber Januar 2011 wurden 22 offene Stellen weniger gemeldet (-3,0%). „Dass im Januar mehr Menschen arbeitslos sind, ist eine jahresübliche Entwicklung“, betont Evelyne Beger, operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Hameln. Sie ergänzt: “Gerade jetzt besteht für heimische Unternehmen die gute Gelegenheit, den eigenen Fachkräftebedarf mit frisch ausgebildeten, jungen Fachkräften zu decken. Das bietet sich insbesondere für Betriebe an, die nicht selber ausbilden.“

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Wegen des Übergangs des Jobcenters Schaumburg zur optierenden Kommune sind die Komponenten zur Unterbeschäftigung im Bereich der Grundsicherung (SGB II-Bereich) unterzeichnet. Die Unterbeschäftigung wird daher im Januar nur für den Bereich der Arbeitsagenturen (SGB III) dargestellt.

Übergang zur optierenden Kommune schränkt Berichterstattung temporär ein

Zum 1. Januar 2012 sind bundesweit 47 Jobcenter in die alleinige Verantwortung des jeweiligen Landkreises bzw. der jeweiligen kreisfreien Stadt übergegangen. Zuvor wurden die Kunden dieser Jobcenter von der zuständigen Agentur für Arbeit und der Kommune betreut. Damit sind 41 neue sogenannte zugelassene kommunale Träger (zkT) neben den bereits bestehenden 67 zugelassene kommunale Träger entstanden, einer davon ist das Jobcenter Schaumburg mit knapp 4.400 Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II. Zum Stichtag Januar 2012 haben sich alle 41 neuen kommunale Träger an der Datenübermittlung beteiligt und auswertbare Daten geliefert, die teilweise jedoch nicht plausibel waren. Das führt zu Einschränkungen bei der Berichterstattung im Januar 2012. In den nächsten Wochen und Monaten wird daran gearbeitet,
exakte und vollständige Daten zu veröffentlichen.
 

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