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Ein Schreiben per e-mail zirkuliert im Schillergymnasium zum Chemikalien-Unfall

Schulleiter Jungnitz: Zu keinem Zeitpunkt akutes gesundheitliches Risiko für Schüler und Lehrer

Hameln (wbn). Feuerwehrleute in Schutzanzügen, die eher an Astronauten-Look auf dem Mond erinnern, zahlreiche Rettungssanitäter und Notärzte vor Ort, überall flackerndes Blaulicht – das Szenario vor dem Schillergymnasium in Hameln glich einem Katastropheneinsatz erster Güte. Ein Chemikalienunfall am Schillergymnasium, bei dem laut Polizeibericht erst einmal analysiert werden musste, um welche Substanz es sich gehandelt hatte, sorgte am Donnerstag dieser Woche für große Beunruhigung. Schulleiter Andreas Jungnitz bemühte sich noch am selben Abend um raschmögliche Information im Schulelternrat.

Das Schillergymnasium genießt einen guten Ruf in der Rattenfängerstadt und möchte ihn nicht aufs Spiel setzen. Das per E-Mail versandte Schreiben liegt den Weserbergland-Nachrichten.de im Wortlaut vor. Jungnitz schildert darin die umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen nach dem Zwischenfall und betont: „Schülerinnen und Schüler sind zu keiner Zeit mit der Chemikalie direkt oder mittelbar in Berührung gekommen.“ Ferner heißt es: „In der nachträglich auch ausdrücklich bestätigten Einschätzung der Verantwortlichen bestand zu keinem Zeitpunkt ein akutes gesundheitliches Risiko für Schüler und Lehrer der Schule.“


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Der Schulleiter beschreibt auch die Chemikalie, die in einer zerbrochenen Flasche freigesetzt worden ist: „Sudan III ist ein Azofarbstoff, der als Festkörper in größeren Mengen bei direkter Aufnahme (z.B. Verschlucken) Krebs erregen kann. Im Chemie- und Biologieunterricht der Schule wird Sudan III als einprozentige alkoholische Lösung als Nachweis- und Anfärbemittel verwendet.“ Diese einprozentige Lösung stelle in der im schulischen Rahmen erlaubten Dosierung „kein gesundheitliches Risiko dar“. Die Weserbergland-Nachrichten.de haben daraufhin im Internet nach der Gefahreneinstufung für die entsprechende Verdünnung eines solchen Stoffes recherchiert, der im dringenden Verdacht steht, krebsauslösend zu sein.

Die Aldon Corporation aus den USA bietet die Krebs-Chemikalie Sudan III in der genau von Schulleiter Jungnitz als risikolos dargestellten Verdünnung an. In einem Datenblatt weist der Hersteller der einprozentigen Lösung auf einer Risikoskala von 0 bis 4 allerdings den Gefährdungsgrad 1 zu. Gleichzeitig wird beim Hantieren mit der Chemikalie selbst  in dieser Verdünnung das Tragen von Schutzbrille und Schutzhandschuh vorgeschrieben. Demnach unterstellt der Hersteller seinem eigenen Produkt doch ein Gefährdungspotential für die menschliche Gesundheit.

Ob also, wie es in der Jungnitz-Erklärung hieß, „zu keinem Zeitpunkt“ ein „akutes gesundheitliches Risiko für Schüler und Lehrer der Schule“ zu sehen war, könnte also angesichts der zerbrochenen Flasche allein anhand des Datenblattes und der Vorschriften anders bewertet werden. Glaubhaft schildert Jungnitz wie umsichtig und verantwortungsbewusst die Einsatzmaßnahmen nach dem Chemikalienunfall von Feuerwehr und Rettungsdiensten abgelaufen sind.

Unklar bleibt indessen, weshalb die Chemieunfall-Spezialisten sich durch gemeinsame Analysemaßnahmen erst einmal ein Bild davon machen mussten, was denn da eigentlich in die Brüche gegangen und verschüttet worden ist. Wörtlich heißt es dazu in dem Polizeibericht:  „..Nach gemeinsamer Überprüfung der ausgetretenen Flüssigkeit von Schule und Rettungskräften wurde der Stoff als Sudan III (C22H16N4O) in einer Spirituslösung in einer Menge von 200 ml analysiert…“ Diese Information unterstellt, dass da ein nicht gekennzeichnetes Gefäß mit unklarem Inhalt in die Brüche gegangen ist. Wenn dem so wäre, würde hier ein klarer – und in einem Schulungsraum unverzeihlicher – Sicherheitsverstoß, von wem auch immer, vorliegen. Wenn aber der Flascheninhalt eindeutig als die in dem Schul-Rundschreiben als vergleichsweise harmlos dargestellte Verdünnung ausgewiesen worden wäre, weshalb sind dann die Feuerwehrmänner im Astronauten-Look angerückt und unter Annahme eines supergefährlichen Chemie-Unfalles die Schulklassen evakuiert worden? Jungnitz selbst spricht diese wichtige Etikettierungsfrage in seiner Stellungnahme für Eltern und Kollegen nicht an. Eine Ermittlung seitens der Polizei, so hieß es lapidar anderntags in der Presse, werde nicht aufgenommen…

Nachfolgend das innerhalb des Schillergymnasiums zirkulierende Info-Schreiben im Wortlaut:

„Information über den Chemikalienunfall am Schiller-Gymnasium

Sehr geehrte Damen und Herren,

am heutigen Donnerstag (22.03.2012) ist es zu einem Chemikalienunfall an unserer Schule gekommen. Während Aufräumarbeiten nach dem Unterricht in der Biologiesammlung fiel eine Flasche mit Sudan III-Lösung zu Boden. 250 ml der Chemikalie sind ausgelaufen. Aufgrund des Vorfalls mit einer Chemikalie und der im Moment des Vorkommnisses nicht absehbaren Gefahrensituation haben die betroffene Fachlehrerin und der Sicherheits-beauftragte der Schule in Absprache mit mir die Feuerwehrleitzentrale benachrichtigt. Als Vorsichtsmaßnahme bis zur Klärung mit den Verantwortlichen der Feuerwehr sind die Biologieräume und die Biologie-Sammlung unmittelbar geräumt worden.

Die Benachrichtigung der Feuerwehrleitzentrale hat einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei ausgelöst. Nach gemeinsamer Überprüfung und Einschätzung der Lage haben die zuständigen Rettungskräfte den ausgetretenen Stoff in Schutzkleidung aufgenommen und eine Luftabsaugung im Bereich der Biologie-Sammlung vorgenommen. Während dieser Aktion sind weitere Vorsichtsmaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und zum Vermeiden eventueller Gesundheitsbeeinträchtigungen vorgenommen worden. Schülerinnen und Schüler sind zu keiner Zeit mit der Chemikalie direkt oder mittelbar in Berührung gekommen. Die in der Sammlung Biologie anwesenden Lehrkräfte wurden sicherheitshalber im Krankenhaus untersucht, Schüler aus den umliegenden Klassenräumen wurden sicherheitshalber vom medizinischen Notdienst befragt.

Nach verlässlicher Aussage des leitenden Notarztes und seiner Mitarbeiter sind weder gesundheitlichen Schädigungen akut aufgetreten noch in Zukunft zu erwarten. In der nachträglich auch ausdrücklich bestätigten Einschätzung der Verantwortlichen bestand zu keinem Zeitpunkt ein akutes gesundheitliches Risiko für Schüler und Lehrer der Schule. Daher konnte der Unterricht nach den erforderlichen Maßnahmen uneingeschränkt fortgesetzt werden. Die umfänglichen Maßnahmen sind durch den Vorfall mit einer als Gefahrenstoff klassifizierten Chemikalie im schulischen Kontext begründet und in gemeinsamer Abstimmung dem Prinzip der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz geschuldet.

Sudan III ist ein Azofarbstoff, der als Festkörper in größeren Mengen bei direkter Aufnahme (z.B. Verschlucken) Krebs erregen kann. Im Chemie- und Biologieunterricht der Schule wird Sudan III als einprozentige alkoholische Lösung als Nachweis- und Anfärbemittel verwendet. In der im schulischen Rahmen erlaubten Dosierung stellt es kein gesundheitliches Risiko dar. Dennoch muss bei Vorkommnissen mit Chemikalien größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden. Daher erklären sich die - fraglos sehr aufwendigen - Vorsichtsmaßnahmen des heutigen Tages. Zu allen Zeitpunkten haben die verantwortlichen Personen sehr umsichtig zusammengearbeitet und dabei den Gesundheitsschutz der Menschen in unserer Schule als vorrangiges Ziel ihres Handelns gesehen.

Ich hoffe, ich konnte Sie hinreichend und vor allem sachbezogen informieren. Ich bitte die Mitglieder des Schulelternrates um geeignete Information der Klassenelternschaften.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Jungnitz

Schulleiter“

 

 

 

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