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CDU, Grüne und Unabhängige wollen Hamburger Unternehmer umstimmen
Kampf um Hamelns letzte Mühle - Mehrheitsgruppe stellt Eilantrag


Von Frank Weber

Hameln (wbn). Über Jahrhunderte war das Mühlenhandwerk im Weserbergland Tradition - jetzt droht Hamelns letzter Mühle das Aus!


Mitte vergangener Woche hatte die VK Mühlen AG die Entscheidung über die Aufgabe ihres Wesermühlen-Werkes an der Ruthenstraße bekanntgegeben. Die CDU-, Grünen- und Unabhängigen-Fraktion im Stadtrat begegnen der geplanten Schließung nun mit einem Eilantrag bei Oberbürgermeisterin Lippmann.
"Mit Bestürzung" habe der Rat der Stadt Hameln die Entscheidung der VK Mühlen AG zur Kenntnis nehmen müssen, heißt es in dem Antrag. Nach Ansicht der Ratsgruppe bedürfe es dringend einer zusätzlichen außerordentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses, um das Mühlenwerk weiterhin am Standort Hameln zu halten. 

(Zum Bild: Der Mühlen-Komplex prägt noch den Hafenbereich an der Weser. Wird daraus bald eine weitere Industriebrache der Rattenfängerstadt? Foto: Weber/wbn)


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Die Schließung des Standortes wirke sich erheblich auf die Infrastruktur der Stadt Hameln aber auch in der Region aus. Sylke Keil (CDU), Ursula Wehrmann (Grüne) und Klaus Lamprecht (Unabhängige) beklagen nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch einen "Einschnitt in den landwirtschaftlich geprägten Raum unserer Region". Man befürchte deshalb eine Schwächung des Wirtschaftsstandorts Hameln. Auch die freiwerdenden Gebäude seien nur schwerlich einer anderen Nutzung zuzuführen, sodass mit weiteren "unabsehbaren Folgen" für die Stadt zu rechnen sei.

Anderswo wird investiert, in Hameln jedoch das Licht ausgeknipst


Indes scheint der Entschluss der VK Mühlen AG festzustehen: Im Rahmen eines "weiteren Restrukturierungsschrittes" plant das Hamburger Unternehmen - nachdem der Standort durch das Räderwerk einer betriebswirtschaftlichen Überprüfung gegangen ist -, den Mühlenbetrieb in Hameln stillzulegen. Kunden sollen künftig von anderen, modernisierten Standorten aus beliefert werden. Alle neun Mühlenbetriebe seien im vergangenen Jahr im Hinblick auf Rohwarenbeschaffung, Kunden, Verkehrsinfrastruktur und technische Ausstattung überprüft worden. Für die Standorte Köln, Frankfurt, Landshut und Jarmen wurden hingegen Modernisierungsinvestitionen in Millionenhöhe beschlossen.

Die Wesermühlen Hameln produzierten "seit geraumer Zeit empfindliche Verluste", hieß es von Seiten der VK Mühlen AG. Obwohl mehrere Modernisierungs-Szenarien entwickelt worden seien, habe keins davon der Machbarkeitsüberprüfung standgehalten, insbesondere in Kombination mit den "unverhältnismäßig hohen Kosten", die notwendig wären, um den „bereits in die Jahre gekommenen Traditionsstandort“ wieder auf ein zeitgemäßes technisches Niveau zu bringen. Letztlich ein „zwar harter, aber logischer, konsequenter und notwendiger Schritt, um die Position von VK Mühlen zu stärken“, so deren Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes in einer Pressemitteilung.

Laut Kempkes würde die Herstellung von thermisch behandelten Spezialmehlen jedoch in Hameln verbleiben. Diese Veredelung von Mehlen für die Back- und Snackindustrie kann aber aus Sicht des Rates der Stadt Hameln den "heruntergefahrenen Standort" nicht dauerhaft sichern - insbesondere deshalb, weil vor Ort kein Mehl mehr hergestellt werden soll, sondern "anderweitig herangeschafft" werden müsse.

Gewerkschaft: "Mitarbeiter werden kämpfen"


Auch die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) sagt: "Hamelns Wesermühle darf nicht sterben!", versichert im selben Atemzug: "Mitarbeiter werden um ihre Arbeitsplätze kämpfen!". Nach einem Treffen der betroffenen Beschäftigten sei man sich darüber einig geworden, alles für der Erhalt der Arbeitsplätze zu tun. „Wie in vielen anderen Fällen auch führen Managementfehler zur aktuell schlechten wirtschaftlichen Lage der Betriebsstätte", erklärt Gewerkschafts-Geschäftsführer Thomas Bernhard. Fehlende Investitionen, Ausgliederung innovativer Techniken und mangelnde Kommunikation mit Getreideanbauern dürften nicht dazu führen, dass Arbeitsplätze vernichtet werden. „Der Vorstand bekommt Prämien, die Mitarbeiter die Kündigung!"

Nach Auffassung von Beschäftigten und Gewerkschaft ist jedoch ein profitabler Betrieb der Mühle durchaus möglich. Dirk Usadel auf der Betriebsversammlung: „Es ist ein Hohn, wenn nun die Landwirte schuld daran sein sollen, dass die Mühle geschlossen werden soll. Die Geschäftsleitung hat in den vergangenen Jahren sowohl die Mais- als auch die Roggenmühle abgebaut. Sollte das als Motivationsschub und Signal an die Landwirte für den Getreideanbau gesehen werden?“

Gewerkschafts-Chef Bernhard weiß den Beschäftigten Mut zu machen: „Es wird Zeit, dass Ihr den Vorstand der VK Mühlen AG aus dem Dornröschenschlaf erweckt, bevor noch weitere Marktanteile an die Mitbewerber und weitere Mühlenstandorte verloren gehen. Die Gewerkschaft NGG steht an Eurer Seite um den Kampf um die Arbeitsplätze! Mit Euch gemeinsam werden wir Herrn Kempkes wach küssen!“

Als nächsten Schritt hat die Gewerkschaft eine Betriebsversammlung vor der Konzernzentrale in Hamburg angekündigt für den 15. Oktober.
 

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