In der Hamelner FDP wird die Berliner Entscheidung begrüßt

Klaus-Peter Wennemann: Abschaffung der Praxisgebühr ein Zeichen der Vernunft

Berlin/Hameln (wbn). Die Abschaffung der Praxisgebühr ist nach den Worten des Hamelner Bundestagskandidaten Klaus-Peter Wennemann (FDP) ein längst überfälliges „Zeichen der Vernunft“.

Wennemann: “Die Arzthelferin kann in Zukunft wieder zuerst fragen: Wo tut´s denn weh? Und nicht: Haben Sie die 10 Euro passend?“ Schätzungsweise 70 Prozent der Gebühr seien für die Bürokratie ausgegeben worden und besonders sozial schwache Menschen hätten unter der Praxisgebühr gelitten. Deshalb habe die FDP in Berlin, aber auch auf dem Landesparteitag in Hameln, vehement die Abschaffung dieser Gebühr verlangt und sich nunmehr auch im Regierungsbündnis in Berlin durchsetzen können.

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Wennemann: „Dies ist kein Beschluss für die Ärzte, sondern einer für die Patienten.“ Damit verbunden sei auch die Einsicht, dass einmal getroffene politische Entscheidungen in einer lebendigen Gesellschaft immer wieder auf den Prüfstand der Praxis gehörten. Wennemann: „Hier ist bei der Praxisgebühr  seinerzeit gewissermaßen das ‚falsche Rezept‘ ausgestellt worden.“  Verwundert zeigte sich der Hamelner FDP-Stadtverbandsvorsitzende, der im kommenden Jahr für den Bundestag in Berlin kandidieren wird, dass vom  Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Hundt immer noch an der These festgehalten worden sei, die Praxisgebühr sei eine Schwelle, die einen Praxisbesuch verhindern könne. Der niedersächsische FDP-Sozialpolitiker  Roland Riese ergänzt Wennemann mit dem Hinweis: „Niemand braucht ein Steuerungsinstrument, das nicht steuert“ Es gebe Berechnungen, nach denen die Praxisgebühr allein in den Praxen zu einem Kostenaufwand von 360 Millionen Euro im Jahr geführt habe. Daher sei es sinnvoll, mit den Milliarden-Überschüssen der gesetzlichen Krankenversicherungen die erfolglose und teure Praxisgebühr abzuschaffen. Eingeführt wurde diese vor acht Jahren von Rot-Grün.