Sie hatten eigentlich nach Drogen gesucht
Ermittler stoßen bei Wohnungsdurchsuchung auf zahlreiche „Zufallsfunde“

Dienstag 21. Oktober 2014 - Hameln (wbn). Wurfmesser, Verkehrsschilder, ein Mountainbike zweifelhafter Herkunft – Polizeibeamte haben bei der Durchsuchung einer Hamelner Wohnung mehrere „Zufallsfunde“ gemacht. Ursprünglich hatten sie nur nach Drogen suchen wollen.

Die Aktion war seit längerer Zeit vorbereitet worden. Ermittler hatten den 18 Jahre alten Wohnungsinhaber wegen möglicher Drogendelikte ins Visier genommen. Von Diensthunden begleitet stießen die Beamten in der „fast messihaften“ Behausung schließlich auf die erwarteten Betäubungsmittel samt Feinwaage und Wasserpfeife. Und auf einiges mehr.

(Zum Bild: Einer der „Zufallsfunde“: Dieses Mountainbike. Es ist vermutlich gestohlen worden. Die Polizei sucht deshalb den Besitzer, fragt: Wer erkennt das Fahrrad wieder? Foto: Polizei)

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Neben verschiedenen Überlebens- und Wurfmessern hatte der 18-Jährige in seiner Wohnung diverse Verkehrseinrichtungen wie Warnbaken, Gefahren- und Hinweisschilder abgestellt.

Im Keller stand noch ein Fahrrad, das nach Einschätzung der Polizei entwendet worden sein dürfte. Die Aussage, dass es nur von einem Freund dort abgestellt worden sei, dessen Namen er nicht nennen wolle, überzeugte die Ermittler nicht.

Während die Stadt Hameln als Eigentümer der Verkehrszeichen ausgemacht werden konnte, fehlt die Person, der das Mountainbike gehört. Hinweise an die Polizei Hameln, Telefon (0 51 51) 933-222.

Nachfolgend der Polizeibericht aus Hameln:

„In einem seit August geführten Ermittlungsverfahren gegen einen 18-jährigen Hamelner wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmittel wurde auf richterlicher Anordnung die Wohnung des jungen Mannes in der Fischbecker Straße durchsucht.

Ermittler des Fachkommissariats 6 wurden bei der seit längerer Zeit vorbereiteten Maßnahme heute Morgen von Kontaktbeamten und Diensthundeführern unterstützt. Sie trafen auf eine sehr unaufgeräumte, schon fast messihafte Wohnung.

Neben den erwarteten Betäubungsmitteln in geringen Mengen und zum Drogenkonsum bestimmten Utensilien (u.a. Feinwaage, Bong) wurden sogenannte Zufallsfunde entdeckt: außer Überlebens- und Wurfmessern und entwendeten Verkehrseinrichtungen wurde im Keller des Tatverdächtigen ein Mountainbike gefunden, dass ebenfalls entwendet sein dürfte. Nach Aussage des 18-Jährigen wurde das mit einem Spiralschloss gesicherte Fahrrad während des Pflasterfestes in Hameln von einem Freund, dessen Namen er nicht nennen wollte, „gebuckelt“ und aus Platzgründen bei ihm im Kellerraum untergestellt. Die Ermittler schenken dieser Aussage derzeit keinen Glauben.

Während bei den Verkehrseinrichtungen (Warnbaken, Gefahrenschilder, Zusatzhinweisschilder) die Stadt Hameln als Eigentümer ermittelt werden konnte, ist der Geschädigte zum Fahrraddiebstahl noch unbekannt. Weder ist die Rahmennummer registriert noch gibt es eine Übereinstimmung hinsichtlich der Fahrradmerkmale.

Die Ermittler der Polizei Hameln fragen daher: wer erkennt das hier abgebildete Fahrrad wieder; wem gehört das offensichtlich entwendete Mountainbike, Marke „Trek Series 3, 3700 Alpha Aluminium. Hinweise werden unter Tel. 05151/933-222 entgegengenommen. Die aufgefundenen Gegenstände wurden sichergestellt; die Ermittlungen dauern an.“