Total durchgedreht?

Mann droht Landkreismitarbeiter mit Handgranate

Freitag 28. November 2011 - Hameln (wbn). Es war ein bedrohlicher Anruf, der ungute Erinnerungen an den Anschlag geweckt hatte, dem der damalige Landrat Rüdiger Butte zum Opfer gefallen war. Ein Mann hatte heute kurzfristig Andeutungen gemacht, die auf mögliche Tätlichkeiten gegen Landkreismitarbeiter hingewiesen hatten.

Das Kreisjugendamt hat es nicht immer leicht: Immer wieder muss das Jugendamt zum Schutz von Kindern eingreifen. Nachdem die Landkreisbehörde noch gestern Nacht zwei erkennbar erkrankte Kinder aus einer völlig verwahrlosten, von acht Hunden bevölkerten unhygienischen Wohnung in Hameln fürsorglich in Obhut genommen hatte, ist heute Mittag ein Familienberater der Kreisbehörde massiv von einem Mann bedroht worden, der angeblich nicht mit der Inobhutnahme seiner Kinder einverstanden gewesen sein soll.

Der 22-Jährige soll sogar mit einer Handgranate gedroht haben. Es handelte sich aber nicht um dieselbe Familie vom Vorabend, deren Kinder aus der vermüllten Wohnung herausgeholt worden waren.

Nach dem Drohanruf am Freitag Mittag haben Einsatzkräfte der Polizei den erregten Anrufer rechtzeitig vor dem Kreishaus abgefangen. Insgesamt sind zwei Personen festgenommen worden (22 und 20 Jahre alt), denen nunmehr neben der Bedrohung des Jugendamt-Mitarbeiters mit einer Handgranate eine Störung des öffentlichen Friedens zum Vorwurf gemacht wird.