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Sie hatten Schmuck, Bargeld und Autos erbeutet:
Polizei nimmt Einbrecherbande aus Minden fest – zwei Täter in Untersuchungshaft

Freitag, 6. März 2015 - Minden (wbn). Zahlreiche Wohnungseinbrüche, Überfälle, vorsätzlich herbeigeführte Unfälle und gestohlene Edelkarossen: Die Liste der Straftaten der sieben Gangster ist lang. Jetzt hat die Polizei die Täter im Alter von 16 bis 20 Jahren gefasst. Zwei der drei Haupttäter sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Die Ermittler waren der Bande durch Zeugenhinweise auf die Spur gekommen. Bei Hausdurchsuchungen fanden sie unter anderem eine Schusswaffe und weitere Beweismittel. Einen Porsche konnten die Polizisten vor der Verschiffung nach Afrika retten.

 

Fortsetzung von Seite 1

Besonders brutal überfielen vier Bandenmitglieder eine 60-Jährige in ihrer Wohnung am Emsweg. Die Verbrecher bedrohten sie an der Haustür mit einer Pistole, fesselten sie im Keller und klauten anschließend das Auto der wehrlosen Frau. Weitere Delikte, wie der Raub einiger hochwertiger Autos, wie einem Porsche Boxster oder einer Mercedes S-Klasse, gehen auf das Konto der Täter.

Nachfolgend der Polizeibericht: „Sie brachen in den vergangenen Wochen mehrfach in Häuser ein, um hochwertige Autos zu stehlen. Sie scheuten auch nicht  vor einem bewaffneten Überfall auf eine wehrlose Frau zurück, um deren Pkw zu rauben. Jetzt hat die Polizei einer siebenköpfigen Bande aus Minden im Alter von 16 bis 20 Jahren das Handwerk gelegt. Zwei der drei Haupttäter (18/19) sitzen in Untersuchungshaft.

Neben der beim Überfall benutzten Waffe stellten die Beamten weiteres Beweismaterial bei Hausdurchsuchungen sicher. Einer der gestohlenen Pkws, ein Porsche, konnte noch vor seiner Verschiffung nach Afrika in einem Hafen in Belgien sichergestellt werden. Zur Beute zählte zudem je ein Mercedes, BMW und Ford. Ihre Taten, darunter mindestens 10 weitere Wohnungseinbrüche, verübten sie in wechselnder Besetzung vor allem in Minden, aber auch in Porta Westfalica, Petershagen und Hille trieben sie ihr Unwesen. Dabei stahlen sie unter anderem Schmuck, Uhren, Handys, Bargeld und EC-Karten. Zeugenhinweise halfen der vierköpfigen Ermittlungskommission der Mindener Polizei weiter, um letztlich auf die Spur der jetzt ermittelten Tatverdächtigen zu kommen.

Als schwerwiegendstes Delikt stuft die Polizei den brutalen Überfall auf eine 60-jährige Frau am Emsweg am 26. November vergangenen Jahres ein. Wir berichteten seinerzeit. Die Ermittler werfen den Hauptverdächtigen sowie einem 18-jährigen Komplizen vor, die Frau an der Haustür mit einer Pistole bedroht und ihr Opfer gefesselt im Keller eingesperrt zu haben. Dabei trug das Trio weiße Masken. Anschließend raubten sie den 5-er BMW der Familie. Die 60-Jährige konnte sich schließlich selbst befreien und die Polizei alarmieren. Ihren Wagen fanden die Beamten wenige Tage später in Garbsen nach einem Hinweis eines Spaziergängers wieder auf.

Der Mercedes der S-Klasse wurde bereits bei einem Wohnungseinbruch in der Nacht zum 13. November in Minden gestohlen. Dieser Pkw konnte zwei Tage später auf einem Parkplatz an der Kreissporthalle sichergestellt werden. Wie sich später herausstellte, hatten die Verdächtigen zuvor vergeblich versucht den Wagen einem Autohändler in Garbsen zu verkaufen. Ende Dezember tauchten die Haupttäter in Begleitung von weiteren Bandenmitgliedern vor einem Haus in Kutenhausen auf. Hier erbeuteten sie den Schlüssel eines amerikanischen Ford Kleintransporters. Noch in der Nacht verunfallten

zwei der Einbrecher mit dem Fahrzeug auf der Autobahn A2 im Bereich Barsinghausen. Das Duo flüchtete zu Fuß und ließ den mit Diebesgut beladenen Wagen zurück.

Anfang Januar schlugen die Täter erneut zu. Diesmal hatten sie es im Stadtteil Rodenbeck auf einen Porsche Boxster abgesehen. Außerdem erbeuteten sie bei dem Wohnungseinbruch eine EC-Karte, mit welcher noch in der Nacht an zwei Bankautomaten in Hannover mehrere hundert Euro abgehoben wurden. Zwischenzeitlich stahlen sie einen Tag vor Heiligabend in Porta Westfalica-Hausberge einen VW Golf. Damit verübten sie wenig später vorsätzlich drei Unfälle und flüchteten jeweils. Bei dem letzten Unfall in Dankersen mussten sie den nicht mehr fahrbereiten Pkw allerdings zurücklassen.

Verwundert hat die Beamten während ihrer wochenlangen Ermittlungen, dass die Verdächtigen im Januar sogar in das Elternhaus eines ihrer Bandenmitglieder einstiegen, während dieser auf Grund anderer Straftaten gerade einen Arrest in einer Justizvollzugsanstalt verbüßte. Hilfreich erwiesen sich bei den Ermittlungen zahlreiche - vermeintlich nicht zusammenhängende- Zeugenhinweise. Diese Puzzleteile ergaben letztlich ein vollständiges Bild.“

 

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