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Aktuelle Unfallstatistik aus Niedersachsen
Insgesamt weniger Unfälle im Weserbergland, Zahl der Verkehrstoten jedoch gestiegen

Freitag, 13. März 2015 – Hameln/ Holzminden (wbn). Auf den Straßen im Weserbergland hat es im vergangenen Jahr nicht so oft gekracht: Die Polizeidirektion Göttingen meldet weniger Unfälle in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden. Insgesamt 5.324 Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2014 im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden gezählt – 48 Unfälle weniger als  im Jahr zuvor.

Allerdings: Dabei ist sowohl die Zahl der Schwerverletzten als auch die Zahl der Leichtverletzten angestiegen. Außerdem kamen 16 Personen im Straßenverkehr ums Leben – drei Menschen mehr als im Jahr 2013. Inspektionsleiter Ralf Leopold: „Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein und werden es so nicht akzeptieren. Wir haben mit unserer Strategie einen langen Weg eingeschlagen und unser Ziel kann nur bleiben: Weniger Tote und Verletzte auf den Straße in unseren beiden Landkreisen. Nur die Fahrer selbst können durch umsichtiges Verhalten Unfälle vermeiden und deshalb werden wir bei ihnen weiter ansetzen."

 

 

 

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Nach Angaben der Behörde waren unter den Unfalltoten in den Landkreisen keine Kinder, und auch die Risikogruppe der Senioren hatte weniger Tote zu verzeichnen. Allerdings gab es leichte Anstiege der Schwerverletzte bei jungen Fahrern, Kindern und Senioren. Der Trend bei den Motorradfahrern ist wenig erfreulich: Die Zahl der Schwerverletzen stieg im zurückliegenden Jahr von 33 auf 55 und entspricht damit einem Zuwachs von gut 66 Prozent. Polizeirat Marco Hansmann dazu: „Diese Beteiligungsgruppe wird zusätzlich im Focus unserer Verkehrssicherheitsarbeit stehen."

Weniger Baumunfälle im Weserbergland

Im vergangenen Jahr gab es im Weserbergland außerdem weniger Baumunfälle zu verzeichnen. Diese Zahl nahm weiter deutlich, wie schon in den vergangenen Jahren, ab. Weitere Unfallrückgänge sind auch bei Fahrern zu verzeichnen, die zu schnell unterwegs waren und denen, die unter Drogen- oder Alkoholeinfluss standen.

Hauptunfallursache sind immer noch das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit, das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Vorfahrtsverletzungen, Abbiegefehler und zu geringer Sicherheitsabstand.

Die Unfalltendenzen der Polizeidirektion Göttingen, zu der unter anderem auch die Landkreise Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Nienburg und Holzminden gehören, sind den oben genannten Entwicklungen der Polizeiinspektion Hameln ähnlich. Allerdings sind drei Kinder im gesamten Einzugsgebiet der Polizeidirektion bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Polizeipräsident Robert Kruse bedauert: „Es macht uns vor allem sehr betroffen, wenn Kinder ums Leben kommen."

Landes-Trend geht in die andere Richtung

Was für die Landkreise der Polizeidirektion Göttingen gilt, trifft allerdings nicht auf die Situation im Land zu. Im Gegenteil: Während die Unfallzahlen in der Region Hameln abgenommen haben, sind niedersachsenweit insgesamt mehr Unfälle registriert worden als noch 2013. Dies ist laut Polizei unter anderem auf den milden Winter zurückzuführen. 2014 ist trotzdem das Jahr mit den zweitwenigsten Unfalltoten im gesamten Bundesland: „Jedes einzelne Unfallopfer ist fraglos eines zu viel, trotzdem gab es seit der Erfassung der Zahlen vor mehr als 60 Jahren nur ein einziges Mal im Jahr 2013 weniger Verkehrstote“, so Innenminister Boris Pistorius.

Umfangreiche Präventionsmaßnahmen der Polizei

Um nachhaltig Unfälle zu vermeiden, bietet die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden einige Präventionsprogramme an, wie Verkehrsschulungen mit Schülern, die Veranstaltungsreihe „Crash-Kurs – Junge Fahrer“ für Fahranfänger oder auch Veranstaltungen für Senioren. Polizeipräsident Kruse: „Die Verkehrssicherheitsarbeit wird auch zukünftig als eine unserer Kernaufgaben einen breiten Raum in der täglichen Arbeit einnehmen". Dazu sollen auch in den nächsten Jahren die „Section Control“, auch Abschnittskontrolle genannt, oder weitere Blitzermarathons beitragen. Gut zu wissen: Der nächste Blitzermarathon ist für den 16. und 17. April geplant.

 

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