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Die Verpackungen waren original, der Inhalt aber nicht
Mehl statt Mobiltelefone: Polizei nimmt
Betrüger (38) fest, Richter ordnet U-Haft an

Donnerstag 16. April 2015 - Hannover (wbn). Dieser Smartphone-Betrüger war offensichtlich gar nicht so smart: Ein 38 Jahre alter Mann hat in Hannover-Mitte einem Geschäftsmann insgesamt 38 originalverpackte Mobiltelefone zum Kauf angeboten – doch statt hochwertiger iPhones fanden sich in den verschweißten Schachteln nur ein paar hundert Gramm Mehl.

Runde 14.000 Euro hatte der Betrüger für die vermeintlichen Geräte verlangt, vorher akribisch Dokumente gefälscht, um die Unbedenklichkeit vortäuschen zu können. Als der Deal schon fast abgeschlossen war, Ware und Geld weitgehend ausgetauscht, fielen dem Käufer allerdings doch noch Ungereimtheiten auf.

(Zum Bild: Smartphone, Bedienungsanleitung, Garantiekarte? Fehlanzeige! In den 38 Original-Kartons des Herstellers war nur vergleichsweise wertloses Mehl verpackt. Foto: Polizei)

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Darauf angesprochen schnappte sich der 38-Jährige das Geld und versuchte aus dem Laden zu flüchten. Der Geschäftsmann, ein Detektiv und ein Kunde konnten ihn jedoch noch vor der Ladentür einholen und festhalten.

Beim Eintreffen der Polizei gab der Mann die Tat zu. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Betruges, versuchten Diebstahls und Urkundenfälschung ermittelt. Der Richter ordnete Untersuchungshaft an.

 

Nachfolgend der Polizeibericht aus Hannover:

„Ein versuchter Betrug mit 38 angeblich neuen iPhones ist einem 38-Jährigen zum Verhängnis geworden. In den Originalverpackungen fanden Polizisten nur handelsübliches Mehl. Der Tatverdächtige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Der 38-Jährige hatte den Betreiber eines Handy-Shops an der Seilwinderstraße (Mitte) am Dienstagnachmittag in seinem Laden aufgesucht und 38 original verpackte und eingeschweißte iPhones zum Kauf angeboten.

Zur Sicherheit überprüfte der Geschäftsmann den Lieferschein für die Mobiltelefone und forderte eine offizielle Rechnung von dem Anbieter. Auch eine Überprüfung der Lieferfirma und der Gerätenummern von zwei der angebotenen Mobiltelefone verlief ohne Besonderheiten.

Schließlich vereinbarten beide Männer einen Übergabetermin für die Ware für Mittwoch, 15.04.2014, 14:00 Uhr. Nachdem der 38-Jährige einige der Handykartons auf den Tresen gepackt hatte, legte der 37-Jährige rund 14 000 Euro auf den Tisch.

Als er routinemäßig ein weiteres Mobiltelefon überprüfte, gab es Ungereimtheiten, so dass der Shopbetreiber das Geld wieder an sich nehmen wollte. Allerdings kam ihm der Tatverdächtige zuvor und versuchte, mit dem Geld aus dem Laden zu flüchten.

Der mutmaßliche Betrüger konnte vom Shopbesitzer noch vor der Ausgangstür eingeholt und mit Hilfe eines Detektivs und eines Kunden bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die weiteren Ermittlungen der Beamten ergaben, dass es sich bei den von dem 38-Jährigen vorgelegten Papieren für die Handys um Fälschungen handelte. Beim Öffnen der originalen Handyverpackungen fanden die Ermittler statt der erwarteten Telefone nur abgepacktes Mehl. Das entwendete Geld stellten sie bei dem Mann sicher.

Der Festgenommene gab in seiner polizeilichen Vernehmung die Tat zu. Gegen ihn ermittelt die Polizei jetzt wegen versuchten Betruges, versuchten Diebstahls sowie Urkundenfälschung. Ein Richter schickte den Mann gestern in Untersuchungshaft.“

 

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