Weserbergland-Nachrichten.de sprachen mit dem einflussreichen EU-Parlamentarier
Elmar Brok nennt Friedensnobelpreis-Vergabe an chinesischen Bürgerrechtler "eine gute Auszeichnung"
Brüssel/Hameln (wbn). Die heute bekannt gewordene Vergabe des Friedensnobelpreises an den chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo durch das Norwegische Nobel Komitee ist nach den Worten des einflussreichen EU-Parlamentariers Elmar Brok „eine gute Auszeichnung“. Es sei ein wichtiges Signal, meinte das Mitglied des Ausschusses für Auswärtiges im Europäischen Parlament in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Online-Nachrichtenportal Weserbergland-Nachrichten.de
Der aus Bielefeld stammende Abgeordnete der Europäischen Volkspartei war im Sommer in China gewesen und hatte dabei auch die Gelegenheit genutzt sich über die Menschenrechtssituation in der Volksrepublik zu informieren. Es müsse der chinesischen Führung klar sein, dass sich Europa bei all den florierenden wirtschaftlichen Beziehungen nicht „die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte abkaufen lässt“. Auch das Europaparlament habe mit der Vergabe des Sacharow-Preises an den chinesischen Bürgerrechtler Hu Jia zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt schon seine Haltung deutlich gemacht.
(Zum Bild: EU-Parlamentarier Elmar Brook mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. Das Thema Menschenrechte steht bei beiden ganz oben in der Agenda. Foto: EU-Parlament)
Fortsetzung von Seite 1
Der EU-Parlamentarier Elmar Brok ließ im weiteren Verlauf des Gespräches erkennen, dass von dem Nobelpreis-Komitee in Oslo längst ein Zeichen überfällig sei was die Verdienste herausragender Persönlichkeiten um den Prozess der Europäischen Einigung und der Wiedervereinigung Deutschlands betreffe. Noch nie habe sich „in dem stark von Linken beeinflussten Komitee eine Mehrheit für einen solchen Vorschlag gefunden“, auch nicht für die außergewöhnlichen Verdienste des Alt-Kanzlers Helmut Kohls um die deutsche und europäische Einheit und damit nachhaltige Sicherung des Friedens in Europa.