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Experten stellen erneut Bodenkontamination fest
Landkreis Hameln-Pyrmont versichert: Grundwasserschaden in Bad Pyrmont hat keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung

Mittwoch 28. Oktober 2015 - Bad Pyrmont (wbn). Vor mehr als 25 Jahren ist die chemische Reinigung an der Gutenbergstraße in Bad Pyrmont in Konkurs gegangen, doch noch immer beschäftigen die seinerzeit unbedarft entsorgten Chemikalien die Fachbehörden im Landkreis. Bei Messungen im Rahmen von Bauarbeiten sind nun erneut erhöhte Schadstoff-Werte gemessen worden.

Die gute Nachricht: Es gibt nach Angaben des Landkreises Hameln-Pyrmont keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung in dem Kurort.

 

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Schon bis zum Jahr 2001 hatte es gezielte Sanierungsarbeiten gegeben. „Bis zu diesem Zeitpunkt wurden insgesamt ca. 1,5 Tonnen Schadstoff (PER) aus Boden und Grundwasser ausgetragen“, erklärt Andreas Manz, zuständiger Dezernent für Erneuerbare Energien, Umwelt und Wirtschaft beim Landkreis. Bei dem jetzt wegen der Baumaßnahme veranlassten Grundwassermonitoring hätten sich jedoch Hinweise auf eine noch immer andauernde Grundwasserbelastung ergeben.

Das Umweltamt des Landkreises Hameln-Pyrmont hat deshalb unverzüglich ein hydrogeologisches Fachbüro damit beauftragt, unter Berücksichtigung des heutigen Standes der Technik eine Neubewertung des Schadens vorzunehmen und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise zu erarbeiten. „In diesem Zusammenhang ist nun zu klären, ob weiterer Untersuchungsbedarf herrscht und gegebenenfalls eine Wiederaufnahme einer Sanierungsmaßnahme erforderlich ist“, betont Manz.

In einem ersten Untersuchungsschritt wurde das vorhandene Beobachtungsmessstellennetz überprüft und um weitere Brunnen und Messstellen ergänzt. Erste Grundwasseranalysen belegen, dass nach wie vor vom Gelände der ehemaligen chemischen Reinigung eine Grundwasserverunreinigung ausgeht und bis in die Emmer-Niederung vorliegt.

Landkreis sieht weitere Schadensanalyse vor

Deshalb sind nun in einem nächsten Schritt weitere Boden- und Grundwasseruntersuchungen zur Vervollständigung des Schadensbildes auf dem Gelände der ehemaligen chemischen Reinigung vorgesehen. Sie wurden bereits vom Umweltamt des Landkreises Hameln-Pyrmont beauftragt und werden derzeit vom Fachgutachter vorbereitet und durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse dieser Untersuchungen wird über die weitere Vorgehensweise einschließlich einer eventuell notwendigen Wiederaufnahme von Sanierungsmaßnahmen entschieden.

Auch wenn das Schutzgut „Grundwasser“ im oberflächennahen, quartären Wasserleiter nach wie vor von der LHKW-Verunreinigung beeinträchtigt wird, schließt der beauftragte Gutachter bei jetzigem Kenntnisstand eine Gefährdung der Mineral- und Heilquellen aus. „Mit diesem Wissen“, so Manz „ist die Trinkwasserversorgung aufgrund des Grundwasserschadens nach heutigem Stand nicht beeinträchtigt.“

Das hydrogeologische Fachbüro der Bad Pyrmonter Mineral- und Heilquellen bestätigt diese Aussage. Da die Emmer Vorfluter für den Grundwasserabstrom darstellt und alle Mineral- und Heilquellen nicht auf diesem Fließweg liegen, sowie auch alle bisherigen chemischen Untersuchungen des ineral- und Heilwassers zeigen, dass die Quellen hiervon unbeeinflusst sind, bestehe derzeit keine Gefahr für Mineral- und Heilwasser.

 

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