Plötzlich unerwünscht?
Ralf Hermes ist verbittert: Stadt und Landkreis haben uns als Bund den Stuhl vor die Tür gestellt
Hameln (wbn). Der Bund ist bei der Klimaschutzagentur offenbar nicht mehr "mit im Bunde". Bittere Worte des BUND-Kreisgruppenvorsitzenden Ralf Hermes zur lang erwarteten Gründung der Klimaschutzagentur Hameln-Pyrmont. „Stadt und Landkreis haben uns als BUND den Stuhl vor die Tür gestellt“, stellt der BUND-Sprecher in einem enttäuschten Kommentar zu der Agenturgründung fest.
Weiter heißt es in dem persönlich gehaltenen Schreiben von Ralf Hermes: „Hoffnung und Verärgerung - dazwischen pendeln meine Gefühle beim Bewerten der Klimaschutzaktivitäten von Stadt und Landkreis. Eigentlich sollten Triumpfgefühle aufkommen. Ein neues Radfahrkonzept der Stadt Hameln, Planungen für Windkraft - und in dieser Woche hat sich nach langem zähen Ringen die Klimaschutzagentur konstiutiert. Zwar mit E.ON-Mitarbeitern im Gepäck aber dennoch mit einer weitgehend neutralen Struktur. So hoffen wir zumindest.“ Hermes fährt fort: „Durften wir noch nach unserem Filmerfolg "Eine unbequeme Wahrheit" sogar zu zweit am offiziellen "Runden Tisch Klimaschutz" teilnehmen, laufen die Infowege jetzt über andere Kanäle.
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Dabei haben wir, oftmals mit der Faust in der Tasche ob der zeitraubenden, zögerlichen Entscheidungsprozesse, Rückschläge und Neuverhandlungen, unser Rolle im Gremium aktiv und fair wahrgenommen. Die Klappe gehalten, gehofft, mitgearbeitet. Kritisch zwar aber stets voranstrebend, aufpassend die Entwicklung begleitend. Das war‘s jetzt - E.ON ist drin - der BUND bleibt draußen! Ohne groß darüber zu reden, wurden wir ausgebootet. Kein Informationsfluss mehr ohne Nachfrage, keine Einladung zur feierlichen Gründungsversammlung. Kein offenes "in die Karten kucken lassen" mehr.“