Die erfreuliche Entwicklung in der Region hält an
Die Arbeitslosenzahl im Weserbergland ist weiter gesunken - Quote liegt jetzt bei 7,8 Prozent im gesamten Arbeitsamts-Bezirk
Hameln/Holzminden (wbn). Im November ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit Hameln nochmals gesunken. Gegenüber Oktober waren 366 beziehungsweise 2,3 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2009 sind es 1.590 weniger - ein Minus von 9,2 Prozent.
Damit setzt sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fort. Insgesamt meldeten sich 1.314 Menschen aus einer regulären Erwerbstätigkeit arbeitslos und damit 66 mehr als im Oktober. Gleichzeitig konnten im November 1.077 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt beenden, das waren sogar 89 Menschen mehr als im Vormonat. Eine Ursache hierfür war die milde Witterung bis weit in den November. Die Entwicklung spricht aber auch für eine zunehmende Stabilisierung der Wirtschaft. In allen Geschäftsstellen der Arbeitsagentur Hameln sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk sank auf 7,8 Prozent.
Fortsetzung von Seite 1
Im November wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und der JobCenter 844 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Das waren 149 weniger als im vergangenen Monat (- 15,0%). Der Rückgang ist auch jahreszeitlich bedingt wegen geringerer Bedarfe an Arbeitskräften in Außenberufen und Gastronomie. „Bei der Freude über die sinkenden Arbeitslosenzahlen darf nicht übersehen werden, dass fast 15.700 Menschen im Weserbergland arbeitslos sind. Rechnet man die Zahl der Menschen in Arbeitsmarktmaßnehmen hinzu, kommen wir auf ein Potenzial von rund 21.600 Arbeitsuchenden“, kommentiert Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln die aktuellen Zahlen.
„Nicht alle Menschen profitieren gleichermaßen vom Aufschwung. So gibt es bei der Integration von Älteren in den Arbeitsmarkt zwar Fortschritte, aber hier ist noch viel Luft nach oben.“ Unterbeschäftigung: Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im November 21.585. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 10,6 Prozent. Verschiedene Personengruppen profitieren unterschiedlich von der guten Entwicklung am Arbeitzsmarkt. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer um 1.003, was einem Rückgang von 10,7 Prozent entspricht. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen verringerte sich gegenüber November 2009 lediglich um 587, das sind 7,4 Prozent.
Diese Entwicklung ist nachvollziehbar: Von der konjunkturellen Krise und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit waren vor allem die männerdominierten Fertigungsberufe betroffen, diese Entwicklung verläuft im jetzigen Aufschwung umgekehrt. Gewinner des letzten Jahres sind vor allem die jungen Erwachsenen unter 25 Jahre: Bei ihnen sank die Zahl der arbeitslos Gemeldeten gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich um 11,5 Prozent. Ungünstiger hingegen verlief die Entwicklung bei den über 50-Jährigen: Deren Anzahl stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 78 (+ 1,7%) auf 4.635 arbeitslose Menschen. Das hängt auch damit zusammen, dass diese Personengruppe analog zur Alterspyramide zunehmend größer wird, da die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre hineinwachsen.