Wenn es der Winter auf die Spitze treibt
Armdicke, mehr als einen Meter lange Eiszapfen im Weserbergland werden zur eiskalten Gefahr
Holzminden (wbn). Meterlange, armdicke Eiszapfen an der Dachrinne sehen schön aus. Sie können aber auch zu einer mörderischen Bedrohung werden. Sie mussten heute im Weserbergland vorsorglich entschärft werden.
Karl-August Winsmann von der Holzmindener Polizei schildert die Lage an der Winterfront im Kreisgebiet Holzminden wie folgt: Der starke Schneefall und einsetzende Eisregen hat auch im Landkreis Holzminden in der Nacht zum gestrigen Heiligabend und noch in den Vormittagsstunden für umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste gesorgt. Insgesamt acht Fälle - verteilt im gesamten Landkreis - registrierte die Polizeiwache in Holzminden.
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So hatten dann die Straßenmeistereien und die unterschiedlichsten Feuerwehren noch jede Menge Holz zu sägen, um jeweils die Straßen für die Durchfahrt wieder frei zu bekommen. Betroffen waren jeweils die Bundesstraßen 497 zwischen Abzweigung Silberborn und Neuhaus, die Landesstraße 484 über den "Roten Fuchs", die Landesstraße 550 in der Gemarkung Boffzen sowie die Kreisstraße 71 bei Negenborn, die K 32 im Bereich Bevern - Forst, die Kreisstraße 50 im Bereich Fohlenplacken, die K 11 im Bereich Hehlen - Ovelgönne und die K 87 im Bereich Lichtenhagen.
Die Bundesstraße 241 in der Gemarkung Lauenförde zwischen Einmündung Forellenhof und Ortseingang Lauenförde war gegen 19:00 Uhr derartig eisglatt, dass Fahrzeuge auf der spiegelglatten Eisfläche ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen konnten. Erst als ein Streufahrzeug sich gegen 21:30 Uhr "durchgekämpft" hatte, konnte die Straße wieder passiert werden. An einigen Dachrinnen hatten sich im Zuge des Eisregens gefährliche Eiszapfen gebildet, die unkontrolliert herunter zu fallen drohten. In der Sohnreystraße in Holzminden musste ein eineinhalb Meter langer und armdicker Eiszapfen "entschärft" werden.
Elf Unfälle, die aufgrund der schnee- und eisglatten Straßen landkreisweit bis Mittag des 1. Weihnachtstag aufzunehmen waren, verliefen allesamt glimpflich und es blieb weitestgehend bei leichten Blechschäden.