Tatmotiv ist noch ein Rätsel
Ein ruhiges Beisammensein endet mit einem "versuchten Totschlag" - Messerstecher in U-Haft
Dienstag 28. November 2017 - Detmold (wbn). Die Ausgangssituation klingt fast unglaublich: Ein 49-Jähriger verbringt den Abend bei einem befreundeten Paar und verhält sich zunächst ganz normal.
Doch im Moment, da er sich verabschiedet, zückt er ein Messer und sticht auf den 22 Jahre alten Bekannten ein. Ebenso attackiert er dessen 40 Jahre alte Lebensgefährtin.Fortsetzung von Seite 1
Beide erleiden tiefe Stich- und Schnittverletzungen. Der 22-Jährige hatte seine Lebensgefährtin noch vor schlimmeren Verletzungen bewahren können. Anwohner alarmierten die Polizei. Der festgenommene Täter schwieg zu den Motivern seiner Tat. Ein Haftrichter schickte ihn wegen „versuchten Totschlages“ in Untersuchungshaft. Nachfolgend der Polizeibericht aus Detmold: „Am späten Sonntagabend kam es in Detmold zu einem "Messerangriff" in einer Wohnung in der Fritz-Reuter-Straße. Bei dem 49-jährigen mutmaßlichen Angreifer handelt es sich um einen Bekannten des dort wohnenden Paares, der die beiden in der Vergangenheit regelmäßig besucht hatte.
So auch am Sonntagabend. Bis um kurz nach 22.00 Uhr verlief der Abend nach bisher vorliegenden Informationen ohne Vorkommnisse. Als sich der 49-jährige Besucher dann verabschiedete um nach Hause zu gehen, soll er ohne Vorwarnung ein Messer gezogen und zunächst den 22-Jährigen Bekannten angegriffen haben. Anschließend soll er dessen 40-jährige Lebensgefährtin attackiert haben.
Dem 22-Jährigen gelang es, die Angriffe auf seine Freundin abzuwehren, so dass der Frau nicht noch schlimmere Verletzungen zugefügt werden konnten. Danach flüchtete der Täter aus dem Haus. Anwohner bekamen die Auseinandersetzung mit und alarmierten die Polizei. Beide Opfer trugen stark blutende Schnitt- und Stichverletzungen davon, die zwar schwer, aber nicht lebensbedrohlich sind. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort sind sie anschließend im Klinikum weiter behandelt worden. Der mutmaßliche Täter konnte kurze Zeit später angetroffen und festgenommen werden. Er schweigt zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen, so dass derzeit keinerlei Hinweise zum Motiv seines Handelns bekannt sind. Noch am Montag ist der 49-Jährige dem Haftrichter vorgeführt worden, der ihn wegen "versuchten Totschlags" in die Untersuchungshaft schickte. Die Ermittlungen dauern an.“