Repräsentatives Messnetz gefordert
Hermann Grupe: Wir brauchen keine Brüsseler Sanktionen wegen Nitratwerte
Dienstag 21. Mai 2019 - Eschershausen / Hannover (wbn). Die EU-Kommission in Brüssel droht Deutschland mit einer Klage wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser. Der FDP-Landwirtschaftsexperte in der Landtagsfraktion lehnt etwaige Sanktionen jedoch entschieden ab.
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im niedersächsischen Landtag, Hermann Grupe: „Wir brauchen keine Sanktionen, die letzten Endes die Probleme einer bürokratischen Düngeverordnung noch vergrößern und die Existenz vieler Landwirte gefährden.“ Grupe verweist auf die 11.000 Messstellen zur Überwachung der Grundwasserqualität in Niedersachsen, „die nur zu einem Bruchteil genutzt werden.“
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Die Behauptung, 16 Prozent Grenzwertüberschreitungen bedeuten, dass 60 Prozent des Grundwassers in einem schlechten Zustand seien, sei abenteuerlich. Hermann Grupe: „Wir brauchen echte Konzepte für die wirklichen Problemgebiete, auf deren Festlegung durch die Ministerin wir immer noch warten. Diese Konzepte können nur gemeinsam mit Landwirten und Wasserverbänden entstehen. Dazu braucht es ein repräsentatives Messnetz, das mindestens dem europäischen Durchschnitt entspricht.“