Rund 80 ehrenamtliche Wattenjagdaufseher
Umweltminister Lies unterstützt die Seehundstation mit 375.000 Euro
Samstag 2020 - Hannover / Leer (wbn). Damit die Station für hilfsbedürftige Heuler in Corona-Zeiten nicht selbst Grund zum Heulen gibt, unterstützt Umweltminister Olaf Lies die Seehundstation an der Nordsee mit 375.000 Euro.
Junge Seehunde, die durch Störungen vom Muttertier getrennt und oft weitab vom Wurfplatz angetrieben werden, werden in der Seehundstation Norddeich versorgt, bis sie wieder in die Nordsee zurückgebracht werden und dort überleben können. Die Station, die auch umfassend über das Wattenmeer und den Lebensraum Wattenmeer der Seehunde und Robben informiert, wird vor allem von Urlaubern gerne besucht. Mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation musste auch die Seehundstation vorübergehend schließen.
(Zum Bild: Mit ihren Glubschaugen sind sie schlechthin das Knuddeltier des Nordens. Seehunde in der Nordsee. Foto: Christoph Bosch / Nabu)
Was viele nicht wissen: Die Seehundstation kümmert sich nicht nur um die Versorgung und Aufzucht von verwaisten Seehunden und Kegelrobben. Mit den erzielten Einnahmen wird auch eine Vogelpflegestation finanziert. Die Seehundstation ist eine von 22 nach dem Bundesnaturschutzgesetz anerkannten Betreuungsstationen in Niedersachsen. Diese Stationen nehmen verletzt, krank oder hilflos aufgefundene Wildtiere auf, um sie gesund zu pflegen und anschließend wieder auszuwildern. In Norddeich kümmert sich die Station nicht nur um Seevögel, sondern um alle Vogelarten wie Greifvögel oder Spechte. Betreut wird ein großer räumlicher Bereich von Leer über die ostfriesischen Inseln bis zu den küstennahen Bereichen des Landkreises Friesland.
Darüber hinaus ist die Seehundstation ein anerkanntes Nationalparkhaus, in dem Umweltbildung einen festen Platz hat. Auch in diesem Bereich fallen aufgrund der Corona-Lage Einnahmen weg. Insgesamt sei der Erhalt des Standortes mit Blick auf den Schutz von Natur und Umwelt von großer Bedeutung, so Umweltminister Lies: „In der Vergangenheit hat die Seehundstation uns unterstützt, die Bedeutung des Nationalparks Wattenmeer und die Aufgabe des Schutzes der Natur den Menschen nahe zu bringen. Nun liegt es beim Land, der Seehundstation in der aktuell schwierigen Zeit zu helfen.“