Die neue Masche der Gauner:
Falsche Polizisten wollen wegen Ausgangssperre abkassieren - sofort, an Ort und Stelle. Warum sie bei dem Fahrer eines Abschleppunternehmens an die falsche Adresse gerieten!
Freitag 30. April 2021 - Göttingen (wbn). Zunächst sah alles nach Zivilstreife aus. Ein auf das Dach gestecktes Blaulicht – und die Kelle ging raus.
Doch den Fahrer (46) des Abschleppwagens, der gegen 3.30 Uhr auf der A7 zwischen Hedemünden und Göttingen von den Insassen des schwarzen 3-er BMW angehalten wurde, überkam rasch ein seltsames Gefühl. Die beiden Typen aus dem vermeintlichen Polizeiwagen wollten an Ort und Stelle mehrere hundert Euro abkassieren weil er bei dieser angeblichen Kontrolle der nächtlichen Ausgangssperre nicht die entsprechenden Auftragsunterlagen für seine Fahrt auf der Autobahn aushändigen könne.
Eigenen Angaben zufolge war der 46 Jahre alte Abschleppwagenfahrer gegen 3.30 Uhr auf der A7 zwischen Hedemünden und Göttingen unterwegs, als ihn ein schwarzer 3er BMW mit aufgestecktem Blaulicht überholte und ihn mittels Anhaltekelle zum Anhalten aufforderten. Nachdem die angeblichen Polizisten den Grund ihres Handelns erläutert hatten, nämlich die Kontrolle der nächtlichen Ausgangssperre, verlangten sie für ein Nichtaushändigen der Auftragsunterlagen mehrere hundert Euro. Als der 46-jährige Abschleppunternehmer der Geldforderung nicht nachkam, sondern sich erst bei den Beamten der Autobahnpolizei Göttingen über diese Maßnahme rückversichern wollte, zogen sich die selbsternannten Polizisten vom "Kontrollort" zurück und fuhren davon. Kurz darauf verständigte der 46-Jährige die echte Polizei, welche ein Strafverfahren u.a. wegen Amtsanmaßung einleitete.
Der Beifahrer des BMW kann wie folgt beschrieben werden: männlich, ca. 185 cm groß, Oberlippenbart, dunkel gekleidet. Zum Fahrzeug und dessen Fahrer liegen keine weiteren Angaben vor. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Fahrzeug verlief ergebnislos.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Staufenberg oder in Hann. Münden unter den Telefonnummern 05543/30331-0 bzw. 05541/951-0 zu melden.“