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Der Kommentar

Krankenhaus-Exitus: Kein Ruhmesblatt für die Strukturpolitik im Weserbergland

Von Ralph  L o r e n z

Vor Wochen noch sah es so aus als könnte das insolvente Evangelische Krankenhaus Holzminden mit zwölf Millionen Euro vom Landkreis Holzminden und der Stadt Holzminden in Teilen gerettet werden. Doch jetzt ist die Pleite komplett.

Das medizinische Personal ist in letzter Minute abgesprungen. Und die Besten gehen meist zuerst. Wer bleibt schon auf einem Zug, der auf ein Abstellgleis zurast? Eine medizinische Unterversorgung der Region droht aber gewiss nicht. Denn gegenüber, auf der anderen Seite des Weserufers, in der mit 30.000 Einwohnern größeren nordrhein-westfälischen Wesermetropole Höxter, gibt es einen hochmodernen leistungsfähigen Krankenhauskomplex. Es ist das katholische St. Ansgar Krankenhaus. Mit 371 Betten. In elf Fach- und zwei Belegkliniken engstens verzahnt in der Weserbergland-Region.

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Das Evangelische Agaplesion-Krankenhaus in Holzminden – 20.000 Einwohner -  hatte dagegen „nur“ 183 Planbetten. Zentral in der Innenstadt. In Sichtweite zum Katholischen St. Ansgar Krankenhaus, in das einst das Evangelische Kiliani-Krankenhaus in Höxter aufgegangen war.
An jedem Weserufer ein großes Krankenhaus? Da lässt sich erahnen, dass vor Jahrzehnten etwas ins Uferlose geschossen ist.
Im Mittelalter haben Kirchenfürsten an ihren Einflussgrenzen immer auch Prachtbauten hingestellt. Um die Konkurrenten zu beeindrucken. Große Klöster. Schlösser. An der Weser war das nicht anders.
Und die Regionalpolitiker haben in diesem rückwärts gewandten Spiel der Kirchturmpolitik mit lokalpolitischen Scheuklappen mitgespielt. Anstatt die Weserregion im Ganzen zu betrachten.
Im Feuerwehrwesen klappt der grenzübergreifende Zusammenhalt doch auch. Beispiel Höxter. Und Lügde. Bis hin zu gemeinsamen Übungen der Brandbekämpfung über die Weser hinweg.

Der Evangelische Agaplesion-Konzern in Frankfurt muss sich aber auch fragen lassen weshalb er stetig mit niedersächsischen Landesmitteln den Standort Holzminden ausgebaut hat, während es unter den Arztpraxen zunehmend an der Tagesordnung war Patienten über die Weser nach Höxter zu schicken.

War die Versorgung am jenseitigen Weserufer doch durchweg besser?  Was hat diese Sogwirkung letztlich ausgelöst? Höxter hat offensichtlich auch Ärzte und damit Patienten aus Holzminden erfolgreich abgeworben.

Und war es ein Fehler in den zurückliegenden Jahren die ärztliche Versorgung in Stadtoldendorf auszudünnen und nach Holzminden zu verlagern?

Wahr ist auch: In Hannover wurden die Weichen falsch gestellt. Es hätte einer besseren Abstimmung mit Nordrhein-Westfalen bedurft. Das gilt auch für andere grenzüberschreitende Bereiche.

Etwa für den Öffentlichen Personennahverkehr. Wir brauchen generell eine zukunftsorientierte Verzahnung an den Landesgrenzen. Bis hin zum Katastrophenschutz.

Das Krankenhausdesaster in Holzminden ist kein Ruhmesblatt für die Strukturpolitik des Landes. Wir sollten daraus die Lehre ziehen.

 

 

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