Der junge Fahrer war erst 17
Er hatte keinen Führerschein: "Irrsinnsfahrt" mit 180 - nächtliche Verfolgungsjagd der Polizei über die Landesgrenze hinweg
Bodenwerder/Höxter (wbn). Die Polizei spricht von einer „Irrsinnsfahrt“. Wie kam es dazu? Ein 17-Jähriger war auf der Bundesstraße 64 mit zwei weiteren Insassen unterwegs als er kurz nach Mitternacht in Negenborn von der Polizei Anhalte-Signale bekam. Doch statt zu stoppen, gab er erst richtig Gas und raste mit seinem Opel mit bis zu 180 km/h über die Bundesstraße. Grund für die Kurzschlußhandlung: Der 17-Jährige hatte keinen Führerschein und wollte unerkannt entkommen.
Die anschließende Verfolgungsjagd, an der Streifenwagen aus Niedersachsen und dem benachbarten Nordrhein-Westfalen beteiligt waren, endete kurz vor Höxter. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Doch jetzt wird‘s erst richtig teuer. Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie missbräuchliche Benutzung eines Fahrzeugs und wegen Straßenverkehrsgefährdung. Auf „Mengenrabatt“ dürfte der 17-Jährige nicht hoffen dürfen. Hier der Polizeibericht aus Holzminden: Ohne Personen- und Sachschaden ging glücklicherweise eine nächtliche Verfolgungsfahrt in der Nacht zum Samstag im Landkreis Holzminden zu Ende. Ein 17jähriger junger Mann hatte sich einer beabsichtigten Verkehrskontrolle entzogen und versucht, unerkannt zu flüchten.
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Nach gefahrenen 15 km konnte der junge Mann, der ohne Fahrerlaubnis unterwegs war, von den Einsatzbeamten des Polizeikommissariats Holzminden kurz vor Höxter im benachbarten NRW gestellt und vorläufig festgenommen werden. Er hatte sich den Schlüssel des PKW seiner Schwester unbemerkt angeeignet und war zu einer "Spritztour" aufgebrochen. Kurz nach Mitternacht sollte der Opel, der von dem jungen Mann gesteuert wurde und in dem sich zwei weitere Jugendliche befanden, in Negenborn auf der Bundesstraße 64 von Beamten der Polizeistation Stadtoldendorf kontrolliert werden.
Statt jedoch auf das Anhaltesignal des Funkstreifenwagens zu reagieren, beschleunigte der junge Mann den Opel bis zu Geschwindigkeiten von 180 km/h, missachtete dabei Überholverbote und eine rote Lichtzeichenanlage und gefährdete damit insgesamt sich und seine beiden Insassen in erheblicher Weise. Nachdem mehrere Funkstreifenfahrzeuge - unter anderen auch aus Höxter - zur Unterstützung herbeigerufen wurden, gelang es mit vereinten Einsatzkräften schließlich, das Fahrzeug kurz vor Höxter zu stoppen.
Der 17-jährige Jugendliche, der aus dem Raum Bodenwerder stammt und nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, hat sich nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, missbräuchlicher Benutzung eines Fahrzeugs und Straßenverkehrsgefährdung zu verantworten. Glücklicherweise kam bei dieser "Irrsinnsfahrt" niemand zu Schaden.