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Power-Route durch Deutschland:

"cash-cow" mit Stehtischkombination, 3000 Markierungszeichen und "Landingpage" - der gute alte Weserbergland-Wanderweg ist heute eröffnet worden

Von Ralph Lorenz

Holzminden/Hameln (wbn).  Den romantisch-urdeutschen Weserberglandweg gab es schon immer – wer ihn entlang der Weser und parallel zum Weserradweg erwandern wollte, hat ihn stets geliebt und gefunden. Doch jetzt ist er nach dem Geschmack des Massentourismus als einer der schönsten Fernwanderwege fitgemacht und unübersehbar ausgeschildert worden, für jene, die nicht mit dem Herzen sondern mit dem Routenführer zielführend wandern.

Wirtschaftsminister Bode hat die als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnete 225 Kilometer lange Route heute in Neuhaus im Landkreis Holzminden bei herbstlichem Wanderwetter mit dem ressortüblichen Power-Sprech eröffnet. Der Wirtschaftsminister hat von einem „Marktsegment“ und dem Wandern „als Wirtschaftsfaktor“ gesprochen. Bode weiß von Studien, die dem Wandern bescheinigen, dass es ein Wirtschaftsfaktor sei, der das Segment des Radfahrens bereits jetzt überflügeln würde. So wird denn Schusters Rappen zum edlen Araber getunt und die Jack Wolfskin-Elite am Weserbergland-Trail stylisch auf die Überholspur gehen. Mit dem Michelin als Polarstern.

 

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Das Weserbergland habe mit dem Weserbergland-Weg und dem Weser-Radweg auf die „cash-cows“ im Tourismus gesetzt – so der Minister sachkundig. Die Geld-Kuh-Aussicht beflügelte auch Hameln-Pyrmonts Landrat Rüdiger Butte, der mit diesem Fernwanderweg die touristische Entwicklung des Weserberglandes forcieren möchte. Etwas anderes als auf Tourismus zu setzen, bleibt dem Weserbergland in der Planung des Landes auch nicht übrig. Der Weg ist mit 3000 Markierungszeichen und 664.000 Euro bepflastert worden, weil der Weg heutzutage nicht mehr zu Fuß wie zu Zeiten der romantischen Wandervögel sondern mit dem Auto angesteuert wird.

Und Rast wird auch nicht mehr auf einem moosbewachsenem Baumstumpf im kühlen Schatten einer Dorflinde gemacht, sondern auf einem angesagten „Baumsofa“ oder an einer „Stehtischkombination“. Möglichst mit Parkplatznähe und Hotspot. Auf einer Tourismusseite im Internet wird eine „Landingpage“, was immer das in der Sprache der wegweisenden Marketingleute heißen mag, den Weg durch Niedersachsen – einschlägig auch als Lower Saxony gepriesen – weisen und „online“ über Dinge informieren, die der Wandersmann nicht wirklich unbedingt im Voraus wissen muss. Denn Wandern bedeutete immer auch mit Entdeckersinn neue Wege zu gehen und für Überraschungen bei jedem Wetter offen zu sein. Nur so entschleunigte sich die Zeit. Nur so fand sich einst die Blaue Blume der Romantik. Doch wer sucht schon nach ihr? Außer ein paar einsame Wanderer zwischen den Welten.

 

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