Mit seinem Feuerlöscher hatte er alles richtig gemacht
Er ist der Held des Tages: Mann löscht nahezu im Alleingang die brennende Küche der Nachbarin
Bevern/Holzminden (wbn). Er ist gewissermaßen der Held des Tages: Ein Mann hörte gellende Hilfeschreie aus dem Nachbarhaus, sah Qualm aus dem Küchenfenster wabern und wusste sofort was zu tun ist. Mit einem Feuerlöscher eilte er der Nachbarin zu Hilfe, bekam den Küchenbrand soweit in den Griff, dass die alarmierte Feuerwehr nur noch Glutnester löschen musste.
Der Helfer von gegenüber hatte bei seinem "Löschangriff" offenbar alles richtig gemacht. Denn es reicht nicht allein, einen Feuerlöscher in Griffweite zu haben. Man muss auch damit umgehen können und dabei die Nerven behalten. Die Art, wie der Küchenbrand endstand, war übrigens geradezu klassisch: Zuerst war da das brennende, weil überhitzte Speiseöl, dann hohe Flammen, die in die Dunstabzugshaube überschlagen, weil sich da stets Fettreste ablagern und dem Feuer reichlich neue Nahrung geben, schließlich große Flammen in der Deckenverkleidung und damit ein kompletter Küchenbrand in voller Ausdehnung. All das passiert in kürzester Zeit.
(Zum Bild: Dieses Bild bot sich nach dem Küchenbrand von heute morgen. Und alles hatte mit einem Topf Öl begonnen, der erhitzt werden sollte. Die Hausfrau glaubte alles im Griff zu haben, als sie mal eben ins Schlafzimmer ging um zwischendurch zu putzen. Jetzt kann sie erst einmal in der Küche putzen und den Brandschutt wegräumen. Es sind im Alltag der Feuerwehren immer wieder die gleichen Abläufe, die zu den typischen Küchenbrandeinsätzen führen... Foto: Polizei)
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Hier der Polizeibericht aus Bevern von heute: "Weil der Nachbar die lauten Hilferufe gehört und sofort beherzt eingriff, konnte bei einem Küchenbrand am heutigen Morgen in Bevern Schlimmeres verhindert werden. Der Mann hatte die Situation sofort erkannt, und zögerte keine Sekunde. Er holte seinen Feuerlöscher aus der Garage und damit gelang es ihm, das entstandene Feuer in der Küche des Hauses in der Angerstraße in Bevern soweit einzudämmen, dass die wenig später eintreffende Feuerwehr lediglich noch einige Glutnester in der Deckenverkleidung ablöschen musste.
Gegen 9:00 Uhr hatte die Wohnungsinhaberin einen Topf mit Öl auf den Küchenherd gestellt, um das Oel zu erhitzen. Da dieses Erhitzen einige Minuten in Anspruch nehmen würde, wandte sich die Frau zunächst dem Schlafzimmer zu, um die Betten zu machen. Als sie dann wieder in die Küche kam, um den Herd abzustellen, war es bereits zu spät. Das Öl hatte sich auf der heißen Herdplatte bereits entzündet und die Dunstabzugshaube, die Deckenverkleidung und einige Hängeschränke in Brand gesetzt. Die lauten Hilferufe der Frau vernahm glücklicherweise der Nachbar.
Nachdem er zeitgleich bereits Qualm aus dem Fenster wahrnahm, wusste er sofort, was zu tun ist. Mit Hilfe des Feuerlöschers konnte er weitestgehend den Küchenbrand eindämmen und verhindern, dass die Flammen über die Küche hinaus weiteren Schaden anrichten konnten. Letztlich konnte somit der Schaden mit einigen Tausend Euro in Grenzen gehalten werden."