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Überraschung: Arbeitslosenzahl sinkt unter Stand von 2008

Deutliche Entspannung auf dem Arbeitsmarkt im Weserbergland - Lage so gut wie schon lange nicht mehr

Hameln/Holzminden (wbn). Das sind wirklich gute Nachrichten für das Weserbergland. Die Arbeitslosenzahl sinkt im September in der Region unter den Stand von 2008, als die Bankenkrise begann. Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach Arbeitskräften im Weserbergland deutlich an. Und: Junge Menschen profitieren überdurchschnittlich.

Die Arbeitslosenzahl ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Hameln im September nochmal deutlich gesunken. Gegenüber August waren 743 bzw. 4,3% weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.068 bzw. 6,1% weniger als vor einem Jahr und auch 406 bzw. 2,4% weniger als im gleichen Monat des Jahres 2008, also dem Stand vor der Krise. Es ist der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit in einem September seit 1992!

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Ein Rückgang der Arbeitslosenzahl ist im September durchaus jahresüblich, er fiel in diesem Jahr wieder deutlich aus. Die Arbeitslosenquote sank auf 8,2%. Bei jungen Menschen unter 25 Jahren und Frauen war die Entwicklung überdurchschnittlich: Bei den unter 25-Jährigen sank die Anzahl der arbeitslos Gemeldeten um 140 (- 7,1%) – hier spielte auch der Beginn von Ausbildungen eine Rolle. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen ging im vergangenen Monat um 401 (- 4,9%) zurück - sie profitierten von der starken Arbeitskräftenachfrage im Dienstleistungsbereich.

Die Entwicklung fiel in den einzelnen Geschäftsstellen allerdings sehr unterschiedlich aus. Die Bilanz des Berufsberatungsjahres 2009/2010 findet am 26. Oktober 2010 statt. Zu diesem Zeitpunkt werden die abschließenden Zahlen zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht. „Die Anzahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist noch einmal gestiegen und liegt deutlich über der vom vergangenen Jahr“, so Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln. „Das Gros der Stellen kommt weiterhin von Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung, aber zunehmend stellen Unternehmen wieder direkt ein.“

Unterbeschäftigung: Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im September 21.812. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 10,7 Prozent. Stellenzugang dynamisch: Mit 1.020 offenen Stellen ist der neu gemeldete Arbeitskräftebedarf gegenüber dem Vormonat um 84 (+ 9,0%) gestiegen. Gegenüber September 2009 bedeutet das ein Plus um 221 Stellen (+ 27,7%).

Von den Stellenzuwächsen profitierten vorrangig die Dienstleistungsberufe: Verkehrsberufe (126 Zugänge), Warenkaufleute (79 Zugänge) und Gesundheitsdienstberufe (58 Zugänge). Bei den Fertigungsberufen wurden Schlosser und Mechaniker stark nachgefragt, für die 88 offene Stellen neu gemeldet wurden. Die Stellenzugänge aus dem Wirtschaftszweig der Arbeitnehmerüberlassung waren mit 285 neu gemeldeten Stellen unverändert auf einem hohen Niveau (-7 Zugänge gegenüber Vormonat).

Aktuell beginnen im November Umschulungen zum Kälte- und Klimamechatroniker in Springe und zum Industrieelektriker und Mechatroniker in Hameln. Die Umschulungen dauern von 16 bis zu 28 Monaten. Für Arbeitsuchende ohne Berufsabschluss, oder diemindestens vier Jahre berufsfremd gearbeitet haben, bieten die Umschulungen die Grundlage zu einem Neuanfang in Berufen mit guten Integrationschancen.

 

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