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Lebensgefährlich verletzt

Starker Knall und Lichtbogen: Junge auf Eisenbahnwaggon von 15.000 Volt ins Gleisbett geschleudert

Dienstag 18. April 2023 - Langenhagen / Hannover (wbn). Es ist wieder passiert. In völliger Unkenntnis über die immensen Gefahren aus den Strom-Oberleitungen der Bahn ist ein 13 Jahre alter Junge auf einen Zug geklettert und ist dabei von einem 15.000-Volt-Stromschlag mit ohrenbetäubendem Knall lebensgefährlich getroffen und verletzt worden.

Das Kind hatte mit anderen Spielgefährten unbefugt auf dem Bahngelände gespielt, einen Bauwagen der Bahn erklommen und war dabei der Stromleitung zu nahe gekommen.

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Anwohner sahen einen grellen Lichtbogen. Der ins Gleisbett geschleuderte Verletzte ist mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht worden.
Nachfolgend die gemeinsame Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Hannover und der Polizeidirektion Hannover: „Am späten Sonntagabend, 16.04.2023, ist ein 13-Jähriger aus Langenhagen aus bislang ungeklärten Gründen am Bahnhof Langenhagen-Pferdemarkt auf einen Bau-Zug geklettert und hat einen schweren Stromschlag erlitten. Der Junge schwebt derzeit in Lebensgefahr. Die Hintergründe des Unglücks sind noch unklar. Entsprechende Ermittlungen dauern an.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Kriminaldauerdienstes Hannover war der 13-Jährige gegen 21:30 Uhr gemeinsam mit sechs anderen Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren am Bahnsteig des Bahnhofs Langenhagen-Pferdemarkt unterwegs. Etwa zeitgleich meldeten Anwohner einen Knall sowie einen hellen Lichtschein. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der 13-Jährige vom Bahnsteig aus über zwei Gleise auf eine sogenannte Gleisarbeitsbahn geklettert war. Dort gab es anschließend einen Lichtbogen und der 13-Jährige fiel von der Bahn hinunter in das Gleisbett. Daraufhin reagierten die anderen Kinder und Jugendlichen geistesgegenwärtig: Sie zogen den Verletzten aus dem Gleisbett heraus auf den Bahnsteig und leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe. Der 13-jährige Junge aus Langenhagen erlitt durch den Stromschlag, welcher ihn mit circa 15.000 Volt traf lebensgefährliche Verletzungen. Zur weiteren Behandlung wurde er in ein Krankenhaus mit einer speziellen Abteilung für Verbrennungsopfer verbracht.

Neben der Polizei Hannover-Langenhagen und dem Kriminaldauerdienst Hannover waren Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Hannover, der Freiwilligen Feuerwehr Langenhagen, des Notfallmanagements der Deutschen Bahn und Notfallseelsorger im Einsatz. Durch die Bundespolizei wurde der Bahnverkehr für die Dauer des Einsatzes bis circa 23:20 Uhr gesperrt. Das Notfallmanagement der Deutschen Bahn ließ die Bahnstromleitung abschalten. Gemeinsam mit der Bundespolizeiinspektion Hannover nahmen die Polizei Hannover-Langenhagen und der Kriminaldauerdienst Hannover den Sachverhalt auf und unterstützten bei der Spurensicherung am Unglücksort.

Am Beispiel dieses tragischen Vorfalls ergeht insbesondere an Kinder und Jugendliche, aber auch an Erwachsene der Appell sich von Bahnanlagen fernzuhalten. Auch wenn der Weg über Bahngleise als Abkürzung oder Mutprobe verlockend scheint: So etwas kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Der Strom an Bahnanlagen hat 15.000 Volt. Das sind 65 Mal mehr als in einer handelsüblichen Steckdose. Schon wenn man sich einfach nur in der Nähe einer Bahn-Oberleitung aufhält, kann der dort fließende Strom tödlich sein, selbst wenn die Bahn-Oberleitung gar nicht berührt wird. Wer also glaubt, das Klettern auf Bahn-Waggons sei aufregend und ungefährlich, der irrt gewaltig.“

 

 

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