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Bund und Land Niedersachsen erarbeiten gemeinsames Rettungskonzept

Starkes Signal zur erfolgversprechenden Sanierung der größten Werft in Deutschland

Freitag 23. August 2024 - Papenburg / Hannover (wbn). Bund und Land Niedersachsen ziehen gemeinsam an einem Strang, wenn es nunmehr um die Rettung und Stärkung der Meyer-Werft geht.

Die Meyer Werft in Papenburg ist die mit Abstand größte deutsche Werft. Sie ist ein Eckpfeiler der maritimen Wirtschaft und eines zukunftsfähigen Schiffbaus, gerade auch mit Blick auf emissionsarme Antriebe mit LNG und Methanol. An ihrem Schicksal hängen zehntausende Arbeitsplätze, nicht nur in Niedersachsen, sondern im gesamten Bundesgebiet. Die Werft befindet sich derzeit in einer harten Existenzkrise, aber gleichzeitig hat das Unternehmen volle Auftragsbücher im Wert von rund 11 Milliarden Euro und sehr gute Perspektiven in einem wachsenden Markt.

 

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Der Bund und das Land Niedersachsen arbeiten seit Wochen intensiv an einer Lösung zur finanziellen Stabilisierung von Deutschlands größter Werft. Sie setzen sich gemeinsam für die Rettung des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze ein. Der gestrige Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz unterstreicht die Ernsthaftigkeit dieser Bemühungen. Bund und Land übernehmen gemeinsam Verantwortung für die maritime Wirtschaft.

Ministerpräsident Stephan Weil: „Wenn der Bundeskanzler und der niedersächsische Ministerpräsident inmitten dieser Krise gemeinsam nach Papenburg kommen, sendet das ein deutliches und starkes Zeichen an die Beschäftigten der Meyer Werft und ihre Familien, an die Zulieferuntenehmen und die ganze Region: Wir stehen an Eurer Seite. Wir sichern hier heute einen zentralen Teil des deutschen Schiffbaus.“

Auch Wirtschaftsminister Olaf Lies zeigt sich zufrieden: „In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir Tag und Nacht daran gearbeitet, um gemeinsam eine Lösung für die Herausforderungen der Meyer Werft zu finden. Wir sind sehr weit gekommen und politisch in allen Ebenen einig, dass dies der richtige Weg ist. Auch mit der Familie Meyer haben wir in einem konstruktiven Dialog die Weichen für die Zukunft gestellt. Es ist kein einfacher Schritt für die Werft, aber Politik und Staat müssen jetzt im Sinne der Werft und ihrer Beschäftigten handeln. Es stehen zwar noch Zahlen aus, aber wir sind hier klar und zuversichtlich, dass sie unseren Weg bestätigen werden. Wir kommen heraus aus einer Zeit des Zweifelns, heute beginnt eine neue Zeit der Zuversicht.“

Finanzminister Gerald Heere ergänzt: „Wir sind als Land bereit, das Unsrige zu tun, um Beschäftigung und Wertschöpfung vor Ort zu erhalten. Für das Land ist dies eine enorme finanzielle Kraftanstrengung. Sie zeigt nicht zuletzt, welch hohen Stellenwert die Zukunftsfähigkeit der Industrie in Niedersachsen für uns hat. Ich bedanke mich für die konstruktive Zusammenarbeit und bin optimistisch, dass die notwendigen Gutachten zeitnah final vorliegen und wir die abschließenden Entscheidungen treffen können.“

Die bisher vorliegenden Entwürfe des Sanierungsgutachtens halten eine Sanierung des Unternehmens für realistisch. Derzeit erarbeiten die Berater des Bundes und des Landes sowie der Werft die notwendigen Transaktionsdokumente und finalisieren das notwendige Zahlenwerk. Noch liegen die endgültigen Versionen der benötigten Gutachten nicht vor (u.a. IDWS1, IDWS6, PIT) und die abschließende Umsetzung steht unter dem Vorbehalt, dass alle notwendigen regulatorischen Freigaben erteilt werden und keine staatliche Beihilfe vorliegt. Außerdem bedarf es noch der Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages sowie des niedersächsischen Landtages. Alle Beteiligten arbeiten intensiv daran, diese Voraussetzungen zu erfüllen, um das Unternehmen Meyer Deutschland langfristig zu stabilisieren. Die notwendige Umsetzung bis zum 15. September ist eine Herausforderung.

Stephan Weil: „Noch sind wir nicht am Ziel und haben noch ein gutes Stück Weg vor uns, aber Bundeskanzler Olaf Scholz und ich haben heute in Papenburg den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber noch einmal unterstrichen, dass wir Deutschlands größer Werft gemeinsam helfen werden. Das ist ein wichtiges Signal für die Belegschaft, für die Region und für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen.“

 

 

 

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