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Gestern Abend im TV:

Die Qual nach der Wahl. Wie Gabriel bei Jauch mit den Hufen scharrt

Von Klaus-Peter Wennemann

Berlin (wbn). Manchmal sind  Wahlergebnisse in etwa wie erwartet und dann wird der Abend doch noch spannend. So gestern durch die Talkrunde bei Jauch mit Gabriel (SPD), von der Leyen (CDU), Rösler (FDP) und Trittin ( Grüne).

Konnte man in dieser Runde eher ein Freudenfest von Rot/Grün erwarten und einen FDP-Spitzenkandidaten, der seine Macht verteidigt, sowie eine CDU-Repräsentantin, die diese Landtagswahl weit von einer Trendwahl für den Bund sieht, so gab es gegen Ende der Sendung noch einen „Knaller“. Sigmar Gabriel, angesprochen auf die Unterstützung von Ex-Kanzler Schröder für Peer Steinbrück, gingen offenbar die Nerven durch, denn anders ist nicht zu erklären, dass er von einem „alten Zirkuspferd“ (Schröder) sprach, welches „auch noch einmal in die Manege will“.


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Die Frage lautet nun: Gilt das dann ebenso für Steinbrück-Befürworter Altkanzler Schmidt, Herr Gabriel? Man kann sehen, wie mit wie harten Bandagen hinter den Kulissen die SPD-Granden um die Poleposition ringen. Und, dass die Ambitionen von Gabriel, Kanzlerkandidat zu werden, gewaltig sind. Ganz im Gegensatz zur Parteimeinung, die ihm das wohl nicht zutraut. Interessant dann auch, dass Gabriel über den, leider viel zu früh verstorbenen liberalen Vordenker Karl Hermann Flach doziert, um zu unterstreichen, dass die heutige FDP nicht koalitionsfähig sei.

Befürchtet hier jemand, dass eine Lindner-FDP und eine Steinbrück-SPD sich zu nahe kommen könnten und eine Rot/ Grüne Mehrheit, natürlich mit Gabriel als Kanzler, infolge dessen platzt? Als wir eine SPD-Troika zuletzt erlebten, resultierte daraus als langfristiges Ergebnis unter anderem, dass ein enttäuschter Oskar Lafontaine sich zum Zugpferd der Linken machte.  Überraschen klar auch Gabriels Absage an eine große Koalition im Bund. Die neue Strategie scheint nach Schleswig-Holstein eher eine „Duldungsmehrheit“ durch Wohlwollen der Piraten zu sein. Italien und seine seit Jahren chaotischen Koalitions- und Regierungsverhältnisse lassen grüssen!

Anmerkung der Redaktion: Klaus-Peter Wennemann (FD) ist Gastautor der Weserbergland-Nachrichten.de

 

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