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Die Lage bleibt weiterhin kritisch

Achter Fall von Masern in Extertal – Impfstatus wird an drei Schulen überprüft

Montag 26. Januar 2015 - Extertal (wbn). Die Maserngefahr in Extertal ist noch nicht gebannt. Im Gegenteil: Am letzten Tag seiner Inkubationszeit ist ein achtes Kind, das mit den bereits erkrankten Personen Kontakt hatte, an den Masern erkrankt.

Seine drei Geschwister zeigen Grippesymptome, ein Indiz dafür, dass auch sie sich höchstwahrscheinlich angesteckt haben. „Unsere vorsichtige Hoffnung vom Freitag, dass der Masernausbruch eingedämmt werden konnte, hat sich damit leider nicht bestätigt“, sagt Dr. Helmut Günther vom Gesundheitsamt des Kreises Lippe. Das Masernvirus ist hoch ansteckend. In schweren Fällen kann die meldepflichtige Krankheit mit lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen verbunden sein.

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Das Gesundheitsamt steht nun vor der Herausforderung sämtliche Schüler von drei Schulen auf ihren Impfstatus zu überprüfen. Betroffen sind das Gymnasium Barntrup, die Realschule Bösingfeld und die Grundschule Silixen. Seit Samstagfrüh sind sechs Mitarbeiter des Gesundheitsamtes damit beschäftigt, die Schulrektoren, Lehrer und betroffenen Schülerfamilien zu kontaktieren. Am heutigen Montagmorgen werden die Fachleute des Gesundheitsamtes in den betroffenen Schulen sein, um vor Ort zu informieren und um den Impfstatus sämtlicher Schüler und Lehrer zu überprüfen. Die Schüler, soweit sie im Vorfeld davon erfahren, sollten am Montag möglichst eine Bestätigung der Eltern über ihren Impfstatus mitbringen.

„Eltern, deren Kinder auf diese drei Schulen gehen und nicht zweifach geimpft sind beziehungsweise sich nicht sicher sind, ob die Kinder ausreichend geimpft sind, sollten diese am Montag nicht zur Schule schicken, sondern stattdessen ihren Kinderarzt oder das Kreis-Gesundheitsamt kontaktieren“, so Dr. Günther. „Rufen Sie unbedingt vorher beim Kinderarzt an, damit dieser Vorsichtsmaßnahmen treffen kann, damit kein anderer Patient seiner Praxis sich ansteckt“, rät Dr. Günther dringend.

Die Rektoren der drei betroffenen Schulen konnten alle bereits kontaktiert werden, sodass die Klassenlehrer informiert sind und ihren eigenen Impfstatus überprüfen können. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen klappt trotz Wochenende hervorragend“, ist Dr. Günther erleichtert. „Die unmittelbaren Klassenkameraden der vier betroffenen Geschwister konnten von uns nahezu alle erreicht werden“, so der Arzt weiter. Am Montag wird nun die Überprüfung auf alle weiteren Schüler der anderen Klassen ausgeweitet. „Schüler, die zweifach geimpft sind gegen Masern, können völlig gefahrlos am Montag in die Schule geschickt werden.“

 

 

 

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