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Eindrücke, die sich für immer in der Erinnerung eines Kindes einbacken

In der Weihnachtsbäckerei... schließt sich der Kreis des Lernens im Diederser Spielkreis

Von Ralph Lorenz

Bisperode/Diedersen (wbn). „In der Weihnachtsbäckerei / gibt es manche Leckerei. / Zwischen Mehl und Milch / macht so mancher Knilch / eine riesengroße Kleckerei…“ Rolf Zuckowski hat die Situation bestens beschrieben in seinem Song, der sich seit langem in das Repertoire der angestammten Vorweihnachtslieder nahtlos eingegliedert hat. Und Kai Schramm ist der Weihnachtsbäcker in der Traditionsbäckerei von Bettina König in Bisperode.

Er streut mit großer Gelassenheit Mehl auf den Arbeitstisch, wenn die Kinder vom Spielkreis Diedersen erwartungsvoll schnuppernd in die Backstube strömen. Es gehört zu den „Alle Jahre wieder“-Ritualen in der Weihnachtszeit. Inge Rieke und Ilona Kellner, die beiden Spielkreisleiterinnen fahren mit ihrer Kollegin Kornelia Brockmann und einer Fuhre von zehn Kindern  zu morgendlicher Stunde vor der Bäckerei vor, um das Weihnachtsbäckerei-Lied in die Tat umzusetzen. Kai Schramm lässt sich in diesen Momenten nicht anmerken, dass er mit seinem Gesellen bereits eine komplette Nachtschicht hinter sich hat und so langsam daran denken dürfte die Füße hochzulegen. Stollen, Kosakenbrot, Brötchen, Süßigkeiten, das ganze Programm eben.

Mit Gelassenheit holt er die Zutaten hervor, lässt in die heiße Tiefe des  Backofens schauen und die kleinen technischen Helferlein Teigportionen formen, während sich im Hintergrund sein Hiwi eines grinst, denn der Meister selbst wird in den Augen der Kinder gerade zum alles überstrahlenden Supermann, geht in seinem Selbstbewusstsein und der gefühlten Bedeutung geradezu wie ein überdimensionaler Teigkloß auf. In der Weihnachtsbäckerei, gibt’s eben so manche Zauberei. Und die Erzieherinnen blicken, wie die Kinder, verzückt drein.

(Zum Bild: Hier wird nicht auf Bestellung für den Fotografen langweilig in die Kamera gelacht - hier wird ernsthaft und mit höchster Konzentration gearbeitet. Spielkreisgruppenführerin Ilona Kellner mit Kollegin Kornelia Brockmann und Bäcker Kai Schramm sowie einigen Spielkreiskindern in der "Weihnachtsbäckerei". Bild darunter: Auf engstem Raum an einem Teig arbeiten - auch das lernt man in der Weihnachtsbäckerei. Umsichtig Kekse backen, ohne was auf den Keks zu bekommen, das lernt man mal eben nebenbei und vergisst es nie mehr. Soziales Verhalten, wird so etwas genannt. Ein hochwertiges, spielerisch eingeübtes Lernziel. Foto: Lorenz)

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Es sind Momente, die den kleinen Gästen nie mehr aus dem Gedächtnis gehen werden. Eindrücke, die sich auf ewig einbacken werden in die wundersamen Bilder ihrer Kindertage aus dem Spielkreis Diedersen. Das Aroma der selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen wird später immer wieder die Sinneseindrücke dieses denkwürdigen frühen Morgens transportieren. Sie, die Vierjährigen von heute, werden selbst einmal ihren Kindern erzählen, wie sie die Nase über die mehlige Tischkante gereckt haben, als Bäcker Schramm allerlei Streusel, die süßen Mandeln, Nüsse und Schockolade nebst Marzipan auf den Tisch zauberte und sie mit Förmchen den duftenden Teig in schenkenswerte Leckereien verwandelt haben. Inge Rieke, als Lehrerin und Kindergartenleiterin in genialer Ergänzung ausgebildet, weiß, wie prägend diese Erlebnisse sind und nimmt sich in diesen Momenten zurück.

Ihre Kinder sind im Spielkreis Diedersen erlebnisfähig geworden – etwas, was so mancher Erwachsene wieder verlernt hat. Im Sommer waren die Spielkreis-Kinder auf einem der Kornfelder vor der Haustür. Sie wissen, wie Mehl entsteht. Jetzt erfahren sie anschaulich, was alles der Bäcker aus Mehl zaubern kann. Somit ist der Spielkreis immer auch ein Lernkreis, der mitten im prallen Leben steht. In der Königsdisziplin menschlichen Lernens – dem spielerischen Lernen.

Dass der Spielkreis Diedersen sehr intensiv die Jahreszeiten durchlebt, in dieser ländlichen Umgebung mit gehobenem Anspruch, ist geradezu ein Glücksfall für die Kinder. Es ist die Erfahrung, dass alle Dinge zu ihrer Zeit getan werden (müssen). Ilona Kellner, Inge Rieke und Kornelia Brockmann sind ein eingespieltes Team, das sich nichts beweisen muss, schon garnicht anderen zeigen will, wie toll sie sind. Was in dieser Einrichtung, die mit der Bezeichnung Spielkreis eher ein gepflegtes Understatement betreibt, seit Jahren geleistet wird, ist soeben erst in fortschrittlichen landespolitischen Zielsetzungen als anzustrebendes Niveau formuliert worden.

Den Spielkreis gibt es indessen schon seit 39 Jahren, eine in dem Coppenbrügger Ortsteil Diedersen unaufgeregt gewachsene Einrichtung mit vielen vorzeigbaren Erfolgen. Dazu gehört zweimal die Auszeichnung mit dem „Felix“ des Deutschen Chorverbandes. Ein sehr anspruchsvolles Prädikat für komplex erbrachte Fähigkeiten. Womit wir wieder beim Singen wären, beim Lied von der Weihnachtsbäckerei. Das übrigens haben sie diesmal nicht gesungen. Kai Schrammen, der Weihnachtsbäcker, kann aber ein Lied davon singen.

(Zum Bild: Inge Rieke macht als "Arbeitsvorbereitung" ein Lied mit Fingerübungen. Da kann auch Bäcker Schramm im Hintergrund noch etwas lernen. Ganz unten: Die Spielkreis-Kinder bestaunen ihr Werk bevor es auf dem Blech in den Backofen geschoben wird. Dann ist auch für Meisterbäcker Schramm nach einer langen Nacht und einem lebhaften Vormittag so langsam Feierabend. Fotos: Lorenz)

 

 

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