Der Untersuchungsbericht liegt nun vor:
Segelflieger stürzt ab: Absturzursache weiterhin nicht geklärt
Dienstag, 17. Januar 2017 – Braunschweig/ Bad Münder (wbn). Nun liegt der Untersuchungsbericht vor: Nach einem Flugzeugabsturz im Mai 2015 gab die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig den Bericht frei. Abschließend konnte jedoch die Ursache des Absturzes nicht festgestellt werden. Hierzu fehlen wichtige Datenträger, die nach dem Absturz entweder nicht auffindbar oder zu stark beschädigt waren.
Am 2. Mai 2015 stürzte gegen 15.17 Uhr ein Segelflieger des Typs „Nimbus 3/24,5“ in ein Waldgebiet nahe des Bad Münderaner Stadtteils Bakede. Der abschließende Bericht nennt keinen Absturzgrund, allerdings berichteten Zeugen, dass der Segelflieger erst ungewöhnlich steil nach oben flog, dann über die Tragfläche zur Seite abkippte und in einem steilen spiralförmigen Sinkflug überging. Nach einigen Umdrehungen löste sich ein Teil der Tragfläche von dem Segelflugzeug. Dann stürzte der Segelflieger zu Boden und zerschellte auf dem Boden. Der Pilot kam dabei ums Leben.
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Geklärt ist allerdings der Zustand des Piloten: Nach der Obduktion des Piloten der Rechtsmedizin der medizinische Hochschule Hannover gab es keine Hinweise auf eine organische Ursache für eine eingeschränkte Handlungsfähigkeit des Piloten im Vorfeld des Unfalls. Auch die chemisch-toxikologische Untersuchung am 24. August 2015 erbrachte ebenfalls keine Hinweise darauf, dass der Pilot zum Todeszeitpunkt unter der Einwirkung von Drogen, Medikamenten oder Alkohol gestanden hatte.
Die Unfallstelle lag etwa zwei Kilometer südwestlich des Stadtteils Bakede in einem Waldgebiet. Dort lag das Segelflugzeug mit dem Cockpit nach unten. Weitere Teile, wie lange Tragflächenbeplankungen lagen rund 800 Meter nordöstlich des Hautwracks. Die Schäden an Rudern und Steuerelementen konnten dem Aufschlag zugeordnet werden. Es wurden keine Hinweise auf eine eingeschränkte Steuerbarkeit des Segelflugzeuges gefunden.